Gebete für Mandela
10. Juni 2013"Wir müssen ihn gehen lassen", titelte die südafrikanische Zeitung "Sunday Times". Nach drei Tagen auf der Intensivstation ist der Gesundheitszustand des Friedensnobelpreisträgers "unverändert ernst", heißt es in einer Regierungserklärung. Staatschef Jacob Zuma rief die Bürger daher erneut zum Gebet für Mandela auf.
Es ist das vierte Mal seit Dezember vorigen Jahres, dass Mandela wegen einer wiederkehrenden Lungeninfektion behandelt wird. Am Samstagmorgen hatte ihn seine Frau Graca Machel in eine Klinik in Pretoria gebracht. Nur seine engsten Verwandten und Vertrauten dürfen ihn dort besuchen.
Vor dem Krankenhaus haben sich nationale und internationale Journalisten versammelt. Denn Mandela wird weltweit als Friedensikone gesehen. Besonders die Südafrikaner verehren ihren "Madiba", so der Name seines Clans. Unter dem rassistischen Apartheidsregime hatte der Freiheitskämpfer 27 Jahre im Gefängnis verbracht. 1994 wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Von der Tuberkulose, die er sich während seiner Haft zugezogen hatte, hat er sich nie ganz erholt.
nem/sc (rtre, epd)