Mafia & Co.
20. März 2007Die sizilianische Mafia ist alles andere als eine Art traditionsbewusster Heimatverein, dessen Riten und Gebräuche lediglich für Nicht-Sizilianer unverständlich bleiben - so sieht sich die "ehrenwerte Gesellschaft” höchstens selbst am liebsten.
Es geht eben nicht um die beim Massenpublikum so beliebte romantische Mafia-Oper, in der idealisierte Figuren im Spannungsfeld zwischen Sex und Crime und archaischen Ehrbegriffen in Szene gesetzt werden - sondern um knallharte Kriminalität.
Das organisierte Verbrechen sizilianischer Prägung befasst sich mit allem - Hauptsache: Es bringt Geld. Und es stand Pate für viele Nachfolger. Die kriminellen Netzwerke, in denen nur noch bedingt die ursprünglichen mafiösen Strukturen erkennbar sind, operieren längst nach den Prinzipien globalisierter Wirtschaftsunternehmen.