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"Eurofighter" in Turbulenzen

7. Juli 2013

Erst das Debakel um den "Euro-Hawk", nun schon wieder Probleme mit einem Rüstungsprojekt: Die Kosten für den "Eurofighter" steigen und steigen. Minister De Maizière kommt im Wahljahr nicht aus den Schlagzeilen heraus.

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Zwei Kampfflugzeuge vom Typ Phantom F4F und ein Eurofighter (l) (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Bundeswehr muss für die Modernisierung der Luftwaffe viel tiefer in die Tasche greifen als bisher kalkuliert. Das Bundesverteidigungsministerium räumte jetzt Probleme mit einem weiteren großen Rüstungsprojekt ein, dem Kampfflugzeug "Eurofighter. Das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet vorab in seiner neuen Ausgabe, es gebe massive finanzielle und qualitative Schwierigkeiten. Der Kampfjet werde voraussichtlich deutlich teurer als bislang veranschlagt.

Das Ministerium von Verteidigungsminister Thomas de Mazière, das schon  wegen der Affäre um die Drohne "Euro-Hawk"  bereits in die Kritik geraten war, bestätigte in Berlin, es seien rund 14,7 Milliarden Euro für die Anschaffung von 180 "Eurofightern" bewilligt. Davon würden bis Ende des Jahres rund 14,5 Milliarden Euro ausgegeben - bis dahin würden allerdings nur 108 Flugzeuge geliefert werden, hieß es.

Laut "Spiegel" rechnet die Bundeswehr bereits mit Zahlungen von 16,8 Milliarden Euro bis 2018. Und auch diese Summe werde aber voraussichtlich um einen Milliardenbetrag überschritten. Offenbar aus Rücksicht auf den Wahlkampf solle das Thema vorerst nicht mehr behandelt werden.            

Höhere Preise auch durch schlechte Qualität?

Das Magazin berichtet außerdem über gravierende Qualitätsmängel bei dem Rüstungsvorhaben. So habe die Bundeswehr die Zulassung eines Luftfahrtbetriebs für ein "Eurofighter"-Werk von EADS wegen Missmanagements Ende 2008 auslaufen lassen; erst im April 2011 habe das Werk in Machning seine Zulassung wieder erhalten. Das Verteidigungsministerium wies diese Darstellung zurück: es sei nur um eine "Anpassung" des Qualitätsmanagementssystems an amtliche Vorgaben gegangen. Schließlich sei die Zulassung Ende April 2009 wieder erteilt worden.

SC/gmf (afp, dpa, ARD)