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Hamilton siegt auch in Kanada

Olivia Gerstenberger (mit sid, dpa)12. Juni 2016

Die bessere Reifenstrategie führt zum Sieg: Weltmeister Lewis Hamilton setzt sich knapp vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel durch. Der verzockt sich. Wieder gibt es einen Zusammenstoß der Mercedes-Piloten.

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Lewis Hamilton fährt als erster über die Ziellinie. (Foto: picture alliance/AP Images/P. Chiasson/The Canadian Press)
Bild: picture alliance/AP Images/P. Chiasson/The Canadian Press

Bereits die ersten Sekunden beim Großen Preis von Kanada hatten es in sich: Sebastian Vettel erwischte einen Traumstart, zog mühelos an Lewis Hamilton vorbei und übernahm die Führung, während sich die Mercedes-Piloten Hamilton und Nico Rosberg einmal mehr gegenseitig behinderten. Dieses Mal ging es einigermaßen glimpflich aus - zumindest für Hamilton, der sich schließlich gegen Vettel auf Rang zwei und Williams-Pilot Valtteri Bottas aus Finnland durchsetzte. Rosberg fuhr jedoch nach der unfreiwilligen Berührung mit seinem Teamkollegen und einem Reifenschaden letztlich nur auf Rang fünf.

Hamilton, der auch schon das vergangene Rennen in Monaco gewonnen hatte, rückt in der Gesamtwertung mit nun 107 Punkten immer näher an Spitzenreiter Rosberg (118 Punkte) heran. "Schweben wie ein Schmetterling, Stechen wie eine Biene. Das ist für dich Ali", rief Hamilton als Hommage an die in der Vorwoche verstorbene Box-Legende Muhammad Ali in den Boxenfunk. "Ich hatte wieder einen schlechten Start. Sebastian war sehr schnell. Es ist unglaublich, hier wieder zu siegen", sagte Hamilton auf dem Podium. Für Hamilton war es der 45. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere und der fünfte Sieg in Kanada nach 2007, 2010, 2012 und 2015.

Vettel: Erst Traumstart, dann Taktikfehler

Dank einer perfekten Strategie fuhr Hamilton seinem Widersacher Vettel davon. Ferrari entschied sich für ein taktisch gewagtes Manöver und holte Spitzenreiter Vettel unerwartet früh zum ersten Reifenwechsel. Es war klar, dass Vettel noch einen weiteren Reifenwechsel benötigen würde, den entscheidenden Stopp mehr. Hamiltons Taktik, sich mit nur einem Stopp und einer enorm langen Fahrt auf dem zweiten Reifensatz ins Ziel zu retten, ging am Ende auf.

Dennoch machte das spannende Rennen deutlich, dass Ferrari seine Hausaufgaben gemacht hat und zu einem immer stärker werdenden Konkurrenten der Silberpfeile wird. Die anderen deutschen Fahrer spielten keine entscheidende Rolle: Force-India-Pilot Nico Hülkenberg wurde Achter, Pascal Wehrlein fuhr im Manor-Mercedes auf Rang 17.

Hamilton und Vettel beim Champagner-Duschen auf dem Podium (Foto: Reuters/C. Wattie)
Musste Hamilton (r.) den Sieg lassen: Ferrari-Pilot Vettel (l.)Bild: Reuters/C. Wattie