1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Gesellschaft

Autoattacke: Haftbefehl gegen Tatverdächtigen

2. Januar 2019

Nach dem Anschlag im Ruhrgebiet in der Silvesternacht sitzt der Tatverdächtige mittlerweile in Untersuchungshaft. Im Haftbefehl wird ihm mehrfach versuchter Mord vorgeworfen.

https://p.dw.com/p/3Asop
Polizeiauto steht hinter Absperrband (Foto: picture-alliance)
Am Berliner Platz in Bottrop fuhr der Mann in eine FußgängergruppeBild: picture-alliance/dpa/M. Kusch

Der 50-jährige Mann hatte in der Silvesternacht aus mutmaßlich rassistischen Motiven im Ruhrgebiet mehrere Menschen mit einem Auto attackiert. Der deutsche Staatsbürger aus Essen sitzt nun in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Essen und die Polizei in Recklinghausen und Münster bestätigten.

Der Mann war mit seinem Auto in Bottrop und Essen absichtlich in mehrere Gruppen gefahren. Dadurch verletzte er nach Angaben von Ermittlern insgesamt acht Menschen. 

Klare Absicht: Ausländer töten

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte nach den Taten mitgeteilt, der 50-Jährige habe die klare Absicht gehabt, Ausländer zu töten. Das sei durch die Vernehmung klar geworden. Zudem sei offensichtlich, dass der Mann psychische Erkrankungen gehabt habe. Der 50-Jährige war nach bisherigen Erkenntnissen polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten.

Innenminister Herbert Reul (CDU)  (Foto: picture-alliance)
NRW-Innenminister Reul in BottropBild: picture-alliance/dpa/M. Kuschel

Laut Staatsanwaltschaft und Polizei hatte der Mann in Bottrop mit seinem Auto eine 46-jährige Frau aus Syrien erfasst, die dabei lebensgefährlich verletzt wurde. Aktuell bestehe nach einer erfolgreichen Notoperation aber keine Lebensgefahr mehr, teilten die Ermittler mit.

Der 48-jährige Ehemann der Frau und die beiden 16 und 27 Jahre alten Töchter wurden bei der Attacke ebenfalls verletzt. Weiterhin mussten ein vierjähriger Junge und seine 29-jährige Mutter aus Afghanistan sowie ein zehnjähriges Mädchen aus Syrien ärztlich behandelt werden.

Einige konnten sich retten

Nach der Autoattacke von Bottrop versuchte der Tatverdächtige den Ermittlern zufolge, auch in Essen in eine Gruppe wartender Fußgänger zu fahren. Die Betroffenen konnten aber rechtzeitig ausweichen. Bevor Polizisten den mutmaßlichen Täter in Essen festnahmen, erfasste er mit seinem Wagen einen 34-jährigen Essener mit türkischen Wurzeln und verletzte ihn am Fuß.

jmw/djo (afp, rtr, dpa)