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Neue Gespräche

25. September 2008

Die rivalisierenden Nachbarstaaten Indien und Pakistan haben sich auf neue Friedensverhandlungen geeinigt. Hauptstreitpunkt ist immer noch die von beiden Ländern beanspruchte Region Kaschmir.

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Pakistans Präsident Asif Ali Zardari (Quelle: AP)
Gesprächsbereit:<br>Pakistans Präsident Asif Ali ZardariBild: AP

Die seit langem verfeindeten Atommächte Indien und Pakistan wollen ihre Friedensgespräche innerhalb der nächsten drei Monate wieder aufnehmen. Darauf verständigten sich Indiens Premierminister Manmohan Singh und Pakistans neuer Präsident Asif Ali Zardari bei einem Treffen am Rande der UN-Vollversammlung in New York, wie das Außenministerium in Neu Delhi am Donnerstag (25.09.2008) mitteilte.

Diesen Angaben zufolge vereinbarten Premier Singh und Präsident Zardari bei ihrem ersten direkten Gespräch zudem eine Sondersitzung der vor knapp zwei Jahren eingerichteten gemeinsamen Arbeitsgruppe zum Kampf gegen den Terrorismus. Vor dem Hintergrund der jüngsten Anschläge in Islamabad und Neu Delhi werde die Gruppe im Oktober zusammenkommen, hieß es.

Gespräche wegen Anschlags unterbrochen

Indiens Premierminister Manmohan Singh (Quelle: dpa)
Indiens Premierminister Manmohan SinghBild: picture-alliance/Bildfunk

Dabei sollten auch die Hintergründe des Anschlags auf die indische Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul thematisiert werden, bei dem im Juli mehr als 50 Menschen getötet worden waren. Indien macht den pakistanischen Geheimdienst ISI für die Tat mitverantwortlich und wirft Islamabad darüber hinaus vor, in Indien aktive terroristische Gruppen zu unterstützen.

Indien und Pakistan führen seit 2004 Friedensgespräche auf höchster politischer Ebene. Nach dem Anschlag in Kabul war die für Ende Juli geplante fünfte Runde des Dialogs jedoch ausgesetzt worden.

Seit ihrer Unabhängigkeit 1947 haben Indien und Pakistan drei Kriege gegeneinander geführt, zwei davon um die von beiden südasiatischen Staaten beanspruchte Region Kaschmir. Seit Ende 2003 gilt ein Waffenstillstand, der sich aber nicht auf die im indischen Teil Kaschmirs kämpfenden muslimischen Gruppen erstreckt. Auch in den ersten Runden der vor vier Jahren begonnenen Friedensgespräche erzielten beide Seiten keinen Durchbruch beim zentralen Streitthema Kaschmir. (gri)