Westerwelle setzt Gespräche in Islamabad fort
9. Januar 2011Zum Auftakt der Gespräche am Samstag (08.01.2011) hatte Westerwelle das große deutsche Interesse an stabilen Verhältnissen in Pakistan unterstrichen. Die Atommacht mit ihren 170 Millionen Einwohnern habe eine absolute Schlüsselrolle für die gesamte Region, betonte der Außenminister.
Interesse an militärischer Ausrüstung
Sein pakistanischer Kollege Schah Mehmood Qureishi machte das große Interesse seines Landes an militärischer Ausrüstung aus Deutschland deutlich. "Es ist in jedermanns Sinn, wenn unsere Möglichkeiten der Terrorabwehr verbessert werden, sagte Qureishi am Rande des Treffens mit Westerwelle in Islamabad. Je besser Pakistan ausgerüstet sei, desto besser könne es seine Aufgabe erfüllen.
Pakistan gehe es nicht nur um Waffenlieferungen, betonte Qureishi. "Wir sprechen von einer Zusammenarbeit, um Pakistan im Vorgehen gegen den Terror zu stärken, was allen helfen würde."
Auf Fragen pakistanischer Journalisten hatte sich Westerwelle zurückhaltend zu Waffenlieferungen an Pakistan geäußert. Der FDP-Politiker verwies darauf, dass Deutschland sich bei der Genehmigung von Rüstungsexporten grundsätzlich sehr restriktiv verhalte. Er sagte aber zu, sich in der EU für Handelserleichterungen für Pakistan einzusetzen.
Flugzeug umgeleitet
Westerwelles Treffen mit Premier Gilani hatte ursprünglich bereits am Samstag stattfinden sollen. Der Termin musste jedoch verschoben werden, weil das Regierungsflugzeug des Außenministers wegen dichten Nebels nicht in Islamabad landen konnte, sondern auf einen andern Flughafen ausweichen musste. Westerwelle kam erst nach einer mehrstündigen Bustour mit Verspätung in der pakistanischen Hauptstadt an.
Autor: Marko Langer (dpa, rtr)
Redaktion: Michael Wehling