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Gedenken an Tsunami-Katastrophe

25. Dezember 2014

Es war eine der größten Naturkatastrophen der Neuzeit. Am zweiten Weihnachtstag 2004 verwüsteten gewaltige Flutwellen die Küsten des Indischen Ozeans. Rund um den Globus gedenken viele Menschen der 230.000 Todesopfer.

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Archivbild: Zerstörte Moschee in Lampuuk, in der indonisischen Provinz Aceh(Foto: AFP)
Bild: AFP/Getty Images/Joel Sagget

Meterhohe Tsunami-Flutwellen brachten am 26.12.2004 Tod und Zerstörung - ausgelöst von einem gewaltigen Erdbeben vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra. Die Stärke des Bebens lag zwischen 9,1 und 9,3. Schäden gab es sogar noch an der Küste Afrikas.

Gedenken zu Weihnachten

Besonders schlimm traf es Sri Lanka, Indien und Thailand, am schlimmsten aber die dem Erdbebenherd am nächsten gelegene indonesische Provinz Aceh mit wahrscheinlich 170.000 Toten. Schon in den Christmessen zu Heiligabend gedachten die Menschen dort der vielen Tsunami-Opfer.

Doch auch dieses Weihnachten mussten viele Bewohner von Aceh ihre Häuser verlassen – schwere Regenfälle setzten weite Landstriche unter Wasser. Mehr als 120 000 Menschen brachten sich in dieser Woche vor Überschwemmungen in Sicherheit. In einigen Straßen in Nord- und Ost-Aceh stieg das Wasser nach Angaben der Katastrophenbehörde vier Meter hoch.

Wie in Aceh werden zum zehnten Jahrestag der Katastrophe in unzähligen Orten rund um den Indischen Ozean in Gedenkminuten, Opfergaben und Zeremonien des verheerenden Ereignisses gedacht.

Bei einer Gedenkveranstaltung in der thailändischen Touristenregion Khao Lak soll eine Grußbotschaft von Bundespräsident Joachim Gauck am Strand verlesen werden, wo viele Angehörige von Opfern und Überlebenden erwartet werden.

In Lhoksukon werden Gefangene mit Schlachbooten evakuiert (Foto: rtr)
Die Insassen eines Gefängnisses mussten an Weihnachten wegen Überflutungen evakuiert werdenBild: Reuters/Antara Foto/Rahmad

Warnsystem im Indischen Ozean

Unter den Tsunami-Todesopfern waren 539 Deutsche, die in Thailand und Sri Lanka Urlaub machten. Rund 7000 deutsche Touristen wurden verletzt aus den Katastrophengebieten nach Hause geflogen.

Als Reaktion auf dieTsunami-Katastrophe wurde im Indischen Ozean mittlerweile ein Warnsystem installiert. Meeresströmungen und Wellenbewegungen werden gemessen und zusammen mit der möglichen Zerstörungskraft eines Bebens unter dem Meeresboden innerhalb von Minuten ausgewertet. Küstenbewohner werden über Sirenen, Lautsprecher und SMS vor einem möglichen Tsunami gewarnt.

cw/wl (dpa, afp)