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Weltbank senkt Konjunkturprognose

8. Juni 2016

Die Aussichten für die Weltwirtschaft trüben sich ein. Die Weltbank geht nur noch von 2,4 Prozent Wachstum in diesem Jahr aus. Verglichen mit dem, was noch im Januar prognostiziert wurde, ist das eine saftige Korrektur.

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USA Weltbank Sitz in Washington
Bild: Picture-alliance/Keystone

Schließlich war zu Jahresbeginn noch eine Steigerung von 2,9 Prozent für die weltweite Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr vorausgesagt worden. Das Wachstum vor allem in den hoch entwickelten Volkswirtschaften sei schleppend und dies bei anhaltend niedrigen Rohstoffpreisen, führte die Weltbank in Washington zur Begründung für ihre deutlich nach unten geschraubte Prognose an.

Im übrigen belaste der Preisverfall bei vielen Rohstoffen die exportierenden aufstrebenden Volkswirtschaften. Dieser Faktor habe ebenfalls dazu geführt, die Wachstumsprognose zu korrigieren.

Den Ärmsten helfen

Weltbank-Präsident Jim Yong Kim erklärte, gerade in den Ländern, die viele Rohstoffe exportierten, müssten die Lebensverhältnisse für die Ärmsten in der Bevölkerung verbessert werden. "Wirtschaftswachstum bleibt die wichtigste Triebfeder für die Armutsbekämpfung, und deswegen sind wir besorgt, wenn das Wachstum bei Rohstoffexporteuren scharf abgebremst wird", sagte er.

Führende Vertreter der Weltbank übten auch Kritik an der Niedrigzinspolitik. Sie habe dazu geführt, dass viel Geld aufgenommen worden sei und das nicht immer von wirklich zuverlässigen Kreditnehmern. "Im Fahrwasser des Kreditbooms ist es nicht ungewöhnlich, wenn sich die Zahl fauler Kredite vervierfacht", sagte der Chefökonom der Weltbank, Kaushik Basu. Er ergänzte, in vielen Entwicklungsländern komme eine hohe private Verschuldung vieler Haushalte als Problem noch hinzu.

Bereits im April hatte mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) eine weitere einflussreiche Wirtschaftsorganisation frühere Annahmen zur Wirtschaftsleistung korrigiert. Der IWF hatte sich gegenüber der jetzt veröffentlichten Prognose der Weltbank dabei aber noch deutlich zuversichtlicher gegeben. So hatte der Währungsfonds im April noch ein Wachstum der weltweiten Wirtschaftsleistung in Höhe von 3,2 Prozent für das Jahr 2016 angenommen.

haz/ kle (afp, dpa)