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Unesco berät über das Welterbe

2. Juli 2017

Moderne Design-Ikonen und 35.000 Jahre alte Statuen: Deutschland macht sich Hoffnungen auf mehrere Einträge in der Welterbe-Liste. Nun entscheidet die Unesco - und berät zugleich über bestürzende Entwicklungen.

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Der Naumburger Dom
Der Naumburger DomBild: picture-alliance/dpa/W. Grubitzsch

Im südpolnischen Krakau haben die Beratungen des Unesco-Komitees zum Welterbe begonnen. Präsident Andrzej Duda nahm die rund 3000 Welterbe-Experten aus mehr als 130 Ländern auf der Wawelburg in Empfang.

Die Wawelburg in Krakau
Die Wawelburg in KrakauBild: picture-alliance/Arco Images/T. Schäffer

Erstmals tage das Komitee in Polen, betonte Duda und sprach von einem besonderen Moment. "Krakau hat der Unesco viel zu verdanken", sagte er. Die Wawelburg kam 1978 auf die Unesco-Liste. An der Eröffnungsfeier nahm auch Unesco-Direktorin Irina Bokowa teil. Bis zum 12. Juli werden die Welterbe-Experten über die Aufnahme neuer Stätten auf die begehrte Unesco-Liste beraten. 35 Orte sind in diesem Jahr nominiert.

Die Bundesschule in Bernau von 1930 gehört zu den Bauhaus-Stätten, die auf den Status als Welterbe hoffen
Die Bundesschule in Bernau von 1930 gehört zu den Bauhaus-Stätten, die auf den Status als Welterbe hoffenBild: Brenne Architekten

Deutschland hat sich mit den Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in Baden-Württemberg, dem Naumburger Dom und der hochmittelalterlichen Kulturlandschaft an Saale und Unstrut sowie Bauhausstätten in Dessau und Bernau beworben. Mit Entscheidungen zu den neuen Nominierungen ist laut Deutschem Unesco-Komitee zwischen dem 7. und 9. Juli zu rechnen.

Der 35.000 bis 40.000 Jahre alte Löwenmensch vom Hohlenstein-Stadel stammt aus den "Höhlen der ältesten Eiszeitkunst"
Der 35.000 bis 40.000 Jahre alte Löwenmensch vom Hohlenstein-Stadel stammt aus den "Höhlen der ältesten Eiszeitkunst"Bild: LAD, Y. Mühleis

Zunächst stehen laut vorläufigem Programm Debatten über gefährdetes Welterbe auf den Programm. Weltweit gelten 55 der insgesamt 1052 Stätten als akut gefährdet - darunter alle sechs Stätten in Syrien wie etwa Aleppo, Damaskus und die Wüstenstadt Palmyra. Krieg und Terror hätten dort zu Schäden unvorstellbaren Ausmaßes geführt, warnen Experten.

Die antike Oasenstadt Palmyra wurde durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" bereits massiv beschädigt
Die antike Oasenstadt Palmyra wurde durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" bereits massiv beschädigtBild: picture alliance/dpa/Y. Badawi/EPA

 Zur Debatte steht aber auch der geplante Bau eines Hochhauses im historischen Zentrum Wiens, durch den Österreich einen Welterbetitel aufs Spiel setzen könnte.

stu/ml (ap, dpa)