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Politik

Tausende demonstrieren mit Greta Thunberg

29. März 2019

Sie kämpfen gegen die Erderwärmung - in Berlin haben sich Tausende Schüler zu Protesten gegen die Klimapolitik versammelt. Am Brandenburger Tor hielt die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg eine Rede.

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Deutschland Mehr als 10 000 Schüler demonstrieren in Berlin - Greta Thunberg dabei
Bild: Reuters/F. Bensch

"Fridays for Future"

Gemeinsam mit Tausenden Schülern und Studenten hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg in Berlin für einen verstärkten Kampf gegen die Erderwärmung demonstriert. Nach einer Auftaktkundgebung im Invalidenpark zwischen Bundeswirtschafts- und Bundesverkehrsministerium in Berlin-Mitte zog der Demonstrationszug durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor. 

Dort hielt Thunberg, Gründerin der weltweiten Bewegung "Fridays for Future", eine Rede. "Die ältere Generation hat es versäumt, die größte Krise, mit der die Menschheit je zu kämpfen hatte, zu bewältigen. Wenn wir sagen, dass wir uns Sorgen um die Zukunft unserer Zivilisation machen, klopfen sie uns einfach auf den Kopf und sagen, dass alles gut wird, keine Sorge", sagte sie. "Aber wir sollten uns Sorgen machen - wir sollten Panik haben - und mit Panik meine ich nicht, schreiend herumzulaufen; mit Panik meine ich, unsere Komfortzonen zu verlassen, denn in einer Krise ändert man sein Verhalten." Die Menge applaudierte wild und sang "Greta, Greta", als sie ihre kurze Rede beendete und die Bühne verließ.

Proteste finden immer mehr Zulauf

Die Demonstranten forderten ein radikales Umsteuern in der Klimapolitik und skandierten: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!". Die Veranstalter hatten 15.000 Teilnehmer angemeldet. 

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Bild: Imago/IP3press/V. Isore

Eine der Hauptorganisatorinnen von "Fridays for Future" in Deutschland, Luisa Neubauer, rief die Demonstranten dazu auf, in ihrem wöchentlichen Protest nicht nachzulassen. "Wir sind die Generation, die dieses Klimachaos ändern kann", sagte die Aktivistin. "Solange die wichtigen Anzugträger nichts unternehmen, werden wir weiter machen." Die junge Generation könne mit ihrem Protest die Klimawende schaffen. "Denn wir sind globaler und vernetzter als die Generation vor uns." 

Auch in anderen deutschen Städten waren am Freitag wieder Schülerstreiks angekündigt. Dabei finden die Proteste auch immer mehr Zulauf von Eltern und Lehrern. Unterstützung erhalten die Demonstranten aus Politik und Wissenschaft. So hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Demonstrationen vor zwei Wochen gelobt, ebenso rund 12.000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. 

Streik statt Schule

nob/hf (epd, dpa)