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Rätselhafter Zwischenfall am NSA-Sitz

30. März 2015

Sicherheitskräfte haben am Hauptquartier des US-Geheimdienstes NSA bei Washington ein verdächtiges Fahrzeug mit Schüssen gestoppt. Dabei kam einer der beiden Insassen ums Leben.

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Beschädigte Fahrzeuge vor der NSA-Zentrale (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Auch ein Polizist sei mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte die National Security Agency (NSA) mit. Die beiden mutmaßlichen Eindringlinge hätten versucht, mit ihrem Auto die Absperrung an der Zufahrt des Stützpunktes Fort Meade im Washingtoner Umland zu rammen.

Die Hintergründe waren zunächst unklar. "Wir glauben nicht, dass es einen terroristischen Zusammenhang gibt", erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei FBI. Nach Informationen der "Washington Post" waren die beiden Männer als Frauen verkleidet. Auf Fernsehbildern war ein beschädigtes Polizeiauto und ein ebenfalls beschädigter schwarzer Sportgeländewagen zu sehen. In dem Auto seien Drogen und Waffen gefunden worden, berichten US-Medien. Eine Polizeisprecherin ergänzte, der Wagen sei erst Stunden zuvor vom Geländereines nahegelegenen Hotels gestohlen worden. Nach einer Meldung des Fernsehsenders NBC behandeln die Behörden das Geschehen als "lokalen Kriminalfall".

Laut NSA ignorierte der Fahrer des verdächtigen Fahrzeugs die Anweisungen der Polizei und raste auf die Absperrung zu. Daraufhin hätten die Sicherheitskräfte das Feuer eröffnet, das Fahrzeug sei danach mit einem Polizeiauto zusammengestoßen. Einer der beiden Insassen sei noch vor Ort gestorben - ob durch die Schüsse oder den Aufprall war zunächst unklar.

Obama unterrichtet

"Der Zwischenfall ist unter Kontrolle und wird untersucht", teilte die NSA mit. Die Soldaten und zivilen Angestellten auf Fort Meade seien in Sicherheit. Das Weiße Haus teilte mit, dass Präsident Barack Obama über den Vorfall unterrichtet worden sei. Die NSA war nach Enthüllungen des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden über deren umfangreiche Spionageprogramme und wegen ihrer Programme zur massiven Überwachung der weltweiten Internet- und Handykommunikation weltweit in die Kritik geraten.

Das NSA-Gebäude befindet sich wie verschiedene andere US-Behörden auf einem großen Militärareal vor den Toren der Hauptstadt Washington. In Fort Meade hat auch das US-Militärkommando für Cybersicherheit seinen Sitz. Nach Angaben der US-Armee arbeiten auf dem Stützpunkt 11.000 Soldaten und 29.000 Zivilisten.

kle/qu (dpa, afp, rtre, ape)