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Politik

Russland hat Ukraine Schiffe zurückgegeben

18. November 2019

Die drei Kriegsschiffe waren vor einem Jahr von der russischen Küstenwache festgesetzt worden. Dass Moskau sie nun wieder freigegeben hat, kann als Zeichen der Dialogbereitschaft vor dem nächsten Gipfel gedeutet werden.

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Russland Kertsch Ukrainische Schiffe werden von der Russischen Küstenwache gezogen
Bild: Imago Images/Itar-Tass/A. Dmitriyeva

Die russische Regierung hat ihre Ankündigung vom Wochenende umgesetzt und der Ukraine drei Schiffe zurückgegeben, die am 25. November beschlagnahmt worden waren. Wie das Außenministerium in Moskau mitteilte, erfolgte die Übergabe, weil die Schiffe nun nicht mehr benötigt würden. Ermittlungen zu der vor einem Jahr begangenen Grenzverletzung durch die ukrainische Marine seien abgeschlossen worden, hieß es in Moskau weiter.

Matrosen bereits wieder in der Heimat

Die 24 Matrosen der Boote waren bereits Anfang September bei einem Gefangenenaustausch in ihre ukrainische Heimat zurückgekehrt. Ihre Schiffe waren am vergangenen Wochenende von der Halbinsel Krim zur Übergabe an die ukrainische Marine ins Meer gezogen worden. Diese erfolgte nach einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur in neutralen Gewässern des Schwarzen Meeres. Die internationale Gemeinschaft, darunter Deutschland, hatte mehrfach die Herausgabe der Marineschiffe gefordert.

Russland Kertsch Ukrainische Schiffe werden von der Russischen Küstenwache gezogen
Bereits am Sonntag waren die ukrainischen Kriegsschiffe zur Vorbereitung der Übergabe ins Meer gezogen wordenBild: Reuters/A. Dmitrieva

Am 25. November 2018 waren die ukrainischen Seeleute von der russischen Küstenwache beim Versuch festgesetzt worden, die Meerenge von Kertsch zu durchfahren, die das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer verbindet. Das Außenministerium in Moskau warf der Ukraine danach vor, ein Verbrechen gegen die Souveränität Russlands begangen zu haben. Sowohl die Ukraine als auch Russland nutzen das Asowsche Meer. Russland betrachtet die Meerenge von Kertsch aber als sein Hoheitsgebiet.

Maas sondiert Möglichkeiten

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wollte ab Montag bei Gesprächen in der Ukraine weitere Schritte in dem Konflikt ausloten. Am 9. Dezember ist dann in Paris ein neuer Ukraine-Gipfel zur Lösung der Krise in der Ex-Sowjetrepublik geplant. Das russische Außenministerium teilte der Agentur Interfax zufolge mit, dass die Übergabe der Boote an die ukrainische Marine nicht im Zusammenhang mit dem Treffen in Paris stehe. Dort wollen Russland und die Ukraine unter deutsch-französischer Vermittlung einen neuen Anlauf für die Lösung des Konflikts um das Kriegsgebiet Donbass nehmen. Zu dem Gipfel werden neben Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin erwartet.

ml/stu (dpa, afp)