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Polizei räumt Protestcamps in Bangkok

14. Februar 2014

Wochenlang hatte die thailändische Regierung die Blockaden der Opposition in Bangkok mehr oder weniger geduldet. Nun griff die Staatsmacht durch. Anlass könnte auch der schwindende Zulauf für die Demonstranten sein.

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Polizei in Thailand geht gegen Blockaden in Bangkok vor (foto: reuters)
Bild: Reuters

Einige tausend Polizisten sind in der thailändischen Hauptstadt in Marsch gesetzt worden, um die von der Oppositionsbewegung besetzten Plätze freizumachen. Die Belagerung des Regierungssitzes wurde ohne Gewalt beendet. Regierungsgegner wurden von Straßenkreuzungen im Zentrum von Bangkok zurückgedrängt. Etwa 2000 mit Schutzschilden und Schlagstöcken ausgerüstete Sicherheitskräfte standen den Demonstranten gegenüber, deren Zahl zuletzt kontinuierlich geringer geworden war.

Oppositionsführer Suthep Thaugsuban sei "fast am Ende", kommentierte Chalerm Yubamrung, Arbeitsminister und früherer Vize-Ministerpräsident, den Polizeieinsatz. Am Vortag hatte der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats, Paradorn Pattanatabut, angekündigt, dass die Behörden versuchen wollten, die Kontrolle über drei oder vier blockierte Bereiche zu erlangen.

Eine Frau im Gebet vor einem Kordon der Sicherheitskräfte in Bangkok (foto: reuters)
Eine Frau im Gebet vor einem Kordon der Sicherheitskräfte in BangkokBild: Reuters

Demonstranten harren seit Wochen an mehreren Stellen in Bangkok aus. Sie wollen die Regierung um Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zu Fall bringen. Auf dem jetzt geräumten Gebiet in der Nähe des Verwaltungszentrums war es im November und Dezember zu den blutigsten Zusammenstößen gekommen.

Die Opposition wirft Yingluck und ihrem Clan Korruption und Vetternwirtschaft vor. Sie fordert eine Reform des politischen Systems, eine Änderung des Wahlrechts und die Einsetzung eines nicht-gewählten Volksrats. Die Wahlen vom 2. Februar waren an verschiedenen Orten behindert worden. Die Anhängerschaft Yinglucks vor allem im Norden des Landes protestierte gegen die Blockadeaktionen und verlangte eine Anerkennung des Wahlergebnisses.

SC/pg (afpe, rtre, dpa)