Papst besucht an Karfreitag Impfprogramm
2. April 2021800 Personen aus römischen Hilfseinrichtungen haben am Karfreitag ihre erste Impfdosis, erhalten, wie der Vatikan mitteilte. Die vor einigen Tagen gestartete Aktion findet in der vatikanischen Audienzhalle statt. Weitere Runden sind für die kommenden Tage geplant.
Am Freitagmorgen besuchte Papst Franziskus Helfer und Impfkandidaten, um sich persönlich von den Fortschritten zu überzeugen. Am frühen Abend wird der 84-Jährige im Petersdom an das Leiden und Sterben Christi erinnern.
Papst ist bereits geimpft
Insgesamt sollen in Zusammenarbeit mit der Klinik Lazzaro Spallanzani 1200 Bedürftige immunisiert werden. Der Impfstoff vom Mainzer Hersteller BioNtech und dessen US-Partner Pfizer wird vom päpstlichen Almosenamt zur Verfügung gestellt.
Bereits im Januar hatte der Vatikan Dutzenden Obdachlosen in Rom eine Immunisierung angeboten. Das Impfprogramm in den eigenen Reihen ist derweil weitgehend abgeschlossen. Ein frühzeitig bestellter Vorrat von 10.000 BioNtech-Impfdosen reicht für alle Mitarbeiter und deren Familienangehörige aus. Auch der Papst selbst zählt zu den Geimpften.
Einsamer Kreuzweg in Rom
Christen in aller Welt erinnern am Karfreitag an den Kreuzestod Jesu. Im zweiten Jahr in Folge sind die Gedenkfeiern coronabedingt nur mit Einschränkungen möglich. Auch der Vatikan reduzierte erneut sein Osterprogramm. Papst Franziskus will am frühen Abend in der vatikanischen Basilika an das Leiden und Sterben Christi erinnern. Der traditionell am römischen Kolosseum stattfindende Kreuzweg, der die Stationen des Leidensweges Jesu von seiner Gefangennahme bis zum Begräbnis symbolisch nachgeht, wurde wie im ersten Corona-Jahr unter weitgehendem Ausschluss von Teilnehmern auf den Petersplatz verlegt.
Bei der Eröffnung der österlichen Feiern am Gründonnerstag mahnte der Papst, Glaubensverkündigung ohne Opferbereitschaft sei nicht möglich. Das "Mysterium des Kreuzes" sei im Leben Jesu von Anfang an präsent. Der Erlöser habe es angenommen - trotz der Versuchung, sich selbst zu retten. Das Kreuz stehe "nicht für Masochismus", sondern für "Liebe bis zum Schluss".
Nur Einheimische in Jerusalem
In der Jerusalemer Altstadt versammelten sich am Karfreitag Hunderte einheimische Christen und Ordensleute zur traditionellen Kreuzwegprozession. Bei regnerisch-kühlem Wetter zogen die Gläubigen entlang der Via Dolorosa, um die 14 Stationen des Leidenswegs nachzugehen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie waren in diesem Jahr keine ausländischen Pilgergruppen unter den Teilnehmern.
nob/fab (kna, dpa)