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Metro vor Rückzug aus China

8. Januar 2013

Der Handelskonzern Metro scheut sich, im Elektronikgeschäft auf dem hart umkämpften chinesischen Markt auf Expansion zu gehen. Erste Zeichen sprechen für einen Rückzug der Tochterfirma Media-Saturn.

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Chinesen arbeiten an der Eröffnung eines Media Markt Ladens in Shanghai. Foto: Qi Yunfeng
Media Markt in ChinaBild: picture-alliance/dpa

Der Handelsriese Metro will den Rückzug aus China noch nicht bestätigen. Nach gut informierten Kreisen spricht sich der Konzern aber gegen eine teure Expansion auf dem chinesischen Markt aus. Die Metro hatte sich eine zweijährige Testphase verordnet, die nun auslief. Für die Aktivitäten in China hatte die Metro ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Elektronik-Hersteller Foxconn gegründet. Vor zwei Jahren eröffnete die Media-Saturn Holding (MSH) die erste Filiale - seitdem sind sechs weitere Märkte im Raum Shanghai hinzugekommen.

Für viele Beobachter wäre ein Ende der Aktivitäten des Konzerns keine Überraschung. In China gibt es viele lokale Anbieter, die es der MSH schwer machen. Hinzu kommt das Internet. Der Analyst der Commerzbank Jürgen Elfers hatte einen Rückzug aus China bereits seit vergangenen Sommer erwartet. Durch den Rückzug könne Foxconn die sieben Filialen mit eigenen Aktivitäten zusammenlegen. Es wäre aber auch ein Verkauf an die Konkurrenz denkbar, so Elfers. Durch den Rückzug könnte ein zweistelliger Millionenbetrag auf die Metro zukommen. In den sieben chinesischen Filialen arbeiten insgesamt rund 1000 Mitarbeiter.

Der ehemaliger Media Markt Gründer Erich Kellerhals, der heute mit der Metro im Streit liegt und einen Anteil von knapp 22 Prozent an der MSH hält, richtete scharfe Worte an die Metro: "In China kann man sich nur behaupten, wenn man rasch und offensiv expandiert. Ein Mittelweg führt ins Nichts." Der Metro wirft er mangelnde Investitionsbereitschaft vor.

nm/uh(dpa, ard)