Mehr Migranten mit Job in Deutschland
21. August 2018Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat eine positive Zwischenbilanz bei der Integration von Migranten und Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt gezogen.
Jüngsten Zahlen zufolge hatten im Mai mehr als 300.000 Menschen aus den acht Haupt-Asylländern einen Job - und damit 103.000 mehr als im Vorjahresmonat. "Das läuft alles ganz gut", sagte BA-Vorstandschef Detlef Scheele. Die Flüchtlingssituation auf dem Arbeitsmarkt gebe keine Veranlassung, schwarz zu malen.
Im Juli 2015, vor der großen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland und in nordeuropäische Länder, lag die Zahl der Migranten aus diesen Ländern, die in Deutschland eine Arbeit hatten, noch bei knapp über 100.000.
Stark gestiegen ist auch die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten: Sie stieg binnen eines Jahres bis Mai 2018 um rund 88.000 auf 238.000 Personen. "Das sind Zahlen, die sind gut. Dafür, dass die Menschen aus humanitären Gründen gekommen sind, und nicht, um hier einen Job zu finden", sagte Scheele.
Die Herkunftsländer
Aus der Statistik geht nicht hervor, wann die Beschäftigten eingereist sind, ob es sich um anerkannte Flüchtlinge handelt oder sie aus anderen Gründen nach Deutschland kamen. Menschen aus den acht aufgeführten Ländern Syrien, Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan und Somalia wird in Deutschland aber besonders häufig Asyl gewährt.
Rund eine halbe Million Menschen aus den acht Haupt-Asylherkunftsländern sind nach BA-Angaben als arbeitssuchend gemeldet. Darunter befinden sich sowohl diejenigen, die einen Integrations- und Sprachkurs absolvieren als auch arbeitslos Gemeldete. Deren Zahl blieb mit knapp unter 200.000 nach BA-Angaben aber weitgehend konstant.
Eine Steigerung der Beschäftigtenzahlen verzeichnete die Agentur im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat auch bei Menschen aus anderen Ländern, etwa aus den Nicht-EU-Staaten des Balkan (plus 39.533) und Russland (plus 5501). Dank der guten Konjunktur sank die Zahl der Arbeitslosen im Mai insgesamt auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung.
bea/hb (reuters, dpa)