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Politik

Masken-Sinneswandel bei Trump?

21. Juli 2020

Monatelang distanzierte sich der US-Präsident von Masken als Mittel gegen die Corona-Pandemie. Nun ist für Donald Trump das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sogar irgendwie "patriotisch".

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USA Hände von US-Präsident Donald Trump mit Schutzmaske
Präsident mit Maske: Donald TrumpBild: Reuters/L. Millis

"Wir sind vereint in unserem Bemühen, das unsichtbare China-Virus zu besiegen, und viele Menschen sagen, es sei patriotisch, eine Maske zu tragen, wenn man sich sozial nicht distanzieren kann", twitterte Donald Trump - und fügte hinzu: "Es gibt niemanden, der patriotischer ist als ich, Ihr Lieblingspräsident!"

Mit dem Tweet revidierte Trump frühere Aussagen, in denen er Masken eher als Symbole der Schwäche abtat. Seine Kurzbotschaft blieb jedoch weit davon entfernt, die zunehmenden Forderungen in den USA nach einer landesweiten Pflicht zum Tragen von Masken in der Öffentlichkeit zu unterstützen.

Durch einen Wiederanstieg der Corona-Infektionszahlen in etlichen Bundesstaaten ist Trump, der um seine Wiederwahl am 3. November kämpft, zuletzt stark unter Druck geraten. Im Gegensatz zu ihm trägt sein demokratischer Herausforderer Joe Biden seit Monaten in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz.

USA I Joe Biden
Herausforderer mit Maske: Joe BidenBild: picture-alliance/dpa/AP/M. Rourke

"Sehr guter Weg" für positive Nachrichten

Nach wachsender Kritik an seinem Krisenmanagement will Trump auch seine Corona-Pressekonferenzen wieder aufnehmen - von diesem Dienstag an. Regelmäßige Briefings seien ein "sehr guter Weg", positive Nachrichten an die Öffentlichkeit zu bringen, sagte er in Washington. Es solle dabei künftig vor allem um Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff und um Medikamente zur Behandlung von COVID-19-Erkrankungen gehen.

Bis Ende April hatte Trump über Wochen hinweg fast täglich an Pressekonferenzen der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses teilgenommen. Seine Auftritte dauerten teils länger als zwei Stunden. Manche Aussagen dort brachten dem Präsidenten Kritik ein - etwa eine Überlegung im April, ob es im Kampf gegen das Virus helfen könnte, Menschen Desinfektionsmittel zu spritzen.

wa/cw (afp, dpa)