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Krim wünscht Beitritt zu Russland

6. März 2014

Auf der Krim hat sich das Parlament mit klarer Mehrheit für einen Anschluss der ukrainischen Halbinsel an Russland ausgesprochen. Schon Mitte dieses Monats soll eine Volksabstimmung darüber stattfinden.

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Flaggen Russlands und der Krim (Foto: Reuters)
Hier weht bereits die russische Flagge: auf einem Regierungsgebäude in SimferopolBild: REUTERS

Die pro-russischen Politiker auf der Krim treiben eine Abspaltung der Halbinsel von der Ukraine voran. Das Parlament in Simferopol habe dafür gestimmt, dass die Halbinsel in die Russische Förderation eingegliedert werde, melden russische Medien.

Das für Ende März angesetzte Referendum über den künftigen Status der Krim wurde auf den 16. März vorverlegt. Die Wähler sollen sich dabei zwischen einer verstärkten Autonomie innerhalb der Ukraine und einer - wie vom Regionalparlament jetzt befürwortet - künftigen Zugehörigkeit zu Russland entscheiden. Russlands Präsident Wladimir Putin sei durch das Parlament in Simferopol gleichzeitig aufgefordert worden, eine Aufnahme der Krim in die Russische Föderation zu prüfen, heißt es.

Menschen vor dem Parlamentsgebäude nahmen die Entscheidungen der Abgeordneten mit Jubel auf. "Russland! Russland!"-Rufe waren zu hören.

Aufgeheizte Stimmung auf der Krim

Viele Russen auf der Krim

Die Krim hat schon seit 1992 den Status einer autonomen Republik innerhalb der Ukraine. Bis 1954 hatte die Krim innerhalb der Sowjetunion zu Russland gehört. In Sewastopol hat die russische Schwarzmeerflotte ihren Stützpunkt.

Die nach dem Sturz des pro-russischen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch eingesetzte, EU-orientierte Regierung in Kiew will eine Spaltung der Ukraine verhindern. Vor allem im Osten des Landes und auf der Krim leben allerdings zahlreiche russischsprachige Bürger, die sich dem Nachbarland deutlich näher fühlen als dem Westen. Putin behält sich vor, zum Schutz der dortigen Bevölkerung militärisch in den Ukraine-Konflikt einzugreifen.

OSZE muss draußen bleiben

Bewaffnete verwehrten unterdessen den von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf die Krim entsandten Beobachtern den Zugang zur Halbinsel. "Sie stecken fest, aber sie werden nicht umkehren", hieß es aus westlichen Diplomatenkreisen. Die Beobachter würden "von zwei Gruppen Bewaffneter nicht reingelassen". Die Kämpfer seien "sehr professionell, sehr gut ausgebildet". Insgesamt beteiligen sich 35 Militärbeobachter aus 18 Ländern an der Mission, darunter auch zwei Offiziere der Bundeswehr.

wa/kis (rtr, dpa, afp)