Hinrichtung nach 36 Jahren Haft
3. Februar 2016Die Anwälte von Jones hatten bis zuletzt versucht, die Hinrichtung zu verhindern. Am Dienstag hatte aber auch der Oberste Gerichtshof ihren Einspruch abgelehnt. Jones starb nach der Injektion eines tödlichen Giftes. Er war der älteste Todeskandidat in in einem Gefängnis im US-Bundesstaat Georgia.
Tödlicher Überfall 1979
Im Juni 1979 hatte Jones zusammen mit einem Komplizen eine Tankstelle in einem Vorort von Atlanta, der Hauptstadt von Georgia, überfallen. Dabei wurde ein Angestellter erschossen. Die Polizei nahm die Räuber noch am Tatort fest. Die beiden Afroamerikaner wurden wegen Mordes zum Tode verurteilt. Der Komplize von Jones wurde bereits 1985 hingerichtet. Jones kämpfte danach Jahrzehnte mit immer neuen Eingaben bei Gerichten gegen seine Exekution.
Kritiker beklagen, dass Gefangene wie Jones durch jahrzehntelange Isolationshaft vor ihrer Hinrichtung doppelt bestraft würden. Gegner der Todesstrafe in den USA verwiesen auf offene Fragen in dem Mordfall. Jones habe stets bestritten, bei dem Überfall auf den Angestellten geschossen zu haben, erklärte das Death Penalty Information Center. "Die Staatsanwaltschaft hat nie festgestellt, wer den tödlichen Schuss abgab."
Im vergangenen Jahr wurde in den USA die Todesstrafe an 28 verurteilten Straftätern vollstreckt. Das war die niedrigste Zahl an Hinrichtungen seit 1991. In diesem Jahr gab es - Jones mitgerechnet - in den Vereinigten Staaten bereits fünf Hinrichtungen. Die Justizbehörden in Georgia haben schon für Mitte Februar eine weitere Exekution angekündigt.
wl/sti (afp, rtre)