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Griechenland macht Fortschritte

12. August 2013

Die Sanierung des griechischen Staatshaushalts kommt offenbar voran. So hat das Land in diesem Jahr mehr eingenommen als ausgegeben. Doch die Spekulationen über einen weiteren Schuldenschnitt halten an.

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Eine griechische Flagge weht auf der Akropolis in Athen (Foto: Arno Burgi/dpa)
Master.Bild: picture-alliance/dpa

Griechenland hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mehr Einnahmen erzielt als Ausgaben getätigt. Nach Angaben des Finanzministeriums sei so ein Überschuss von 2,6 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Allerdings handelt es sich um den sogenannten Primärhaushalt, sagte Finanzstaatssekretär Christos Staikouras in Athen. Darin sind die Zinszahlungen sowie die Etats von Kommunen, Regionen und Sozialversicherungen nicht berücksichtigt. Dennoch sind die Zahlen ein Erfolg - Experten waren ursprüngliche von einem Primärdefizit von 3,1 Milliarden Euro ausgegangen.

Experten führen das Ergebnis darauf zurück, dass Athen nur noch die dringlichsten Rechnungen bezahle und in allen anderen Bereichen die Gürtel enger schnalle. Das Finanzministerium wiederum wertete die Zahlen als Erfolg. Diese Entwicklung werde ein Verfahren für eine Reduzierung der griechischen Schulden in die Wege leiten. Insgesamt ist die griechische Wirtschaft im zweiten Quartal nicht so stark eingebrochen wie befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt fiel zwischen April und Juni um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie das griechische Statistikamt mitteilte. Das ist der kleinste Rückgang seit knapp zwei Jahren. Ökonomen hatten im Schnitt ein Minus von 5,0 Prozent erwartet. Im ersten Vierteljahr war die Wirtschaft noch um 5,6 Prozent geschrumpft.

Trotz positiver Tendenzen ist ein ausgeglichener griechischer Haushalt aber in weiter Ferne. Die Bundesbank rechnet laut einem Bericht des Spiegels sogar damit, dass nach der Bundestagswahl in Deutschland ein weiteres Hilfspaket für das Land nötig sei. Wie das genau aussehen soll, darüber wollte die Bundesbank sich nicht äußern. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Finanzminister Wolfgang Schäuble haben einem erneuten Schuldenschnitt wiederholt eine Absage erteilt. Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wirft der Regierung vor, die Entscheidung auf die Zeit nach der Bundestagswahl verschieben zu wollen.

nm/kle (dpa, rtr)