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Doch Slalom-Gold für Schaffelhuber

13. März 2014

Mit einem Tag Verspätung darf sich Anna Schaffelhuber über ihre dritte Goldmedaille bei den Paralympics in Sotschi freuen. Die Entscheidung fällt am Grünen Tisch.

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Anna Schaffelhuber beim Slalom am Mittwoch. Foto: dpa-pa
Anna Schaffelhuber beim Slalom am MittwochBild: picture-alliance/dpa

Fünf Goldmedaillen in fünf Wettbewerben hat sich Anna Schaffelhuber als Ziel für die Winter-Paralympics in Sotschi gesteckt. Drei hat die Monoski-Fahrerin jetzt und liegt damit voll im Soll. Auf ihren dritten Sieg im dritten Rennen musste die 21-jährige Deutsche jedoch einen Tag warten. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hob die zwischenzeitliche Disqualifikation im Slalom-Rennen am Mittwoch wegen eines angeblichen Startfehlers auf und sprach Schaffelhuber nachträglich die Goldmedaille zu. Nach einem Protest des österreichischen Teams war Schaffelhuber zunächst nach dem ersten Lauf aus der Wertung genommen worden. Die Österreicher hatten behauptet, die Deutsche habe sich regelwidrig mit ihren Krücken zweimal abgestoßen. Schaffelhuber hatte zwar im zweiten Durchgang starten dürfen, ihre Zeit war jedoch nicht bekanntgegeben worden.

Schaffelhuber: "Wahnsinnig erleichtert"

Damit ist jetzt ein deutscher Doppelsieg amtlich: Schaffelhuber gewinnt mit gut viereinhalb Sekunden Vorsprung vor Anna-Lena Forster, die damit nachträglich vom Gold- auf den Silberrang rutscht. Bronze geht an die Kanadierin Kimberly Joines. "Ich bin wahnsinnig erleichtert. Die Nacht war sehr schwierig, ich konnte kaum abschalten", sagte Schaffelhuber. "Aber die Entscheidung ist richtig. Ich habe nichts falsch gemacht."

DBS-Chef Beucher sagt Mittagessen mit Putin ab

Aus Protest gegen die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Krim-Krise hat der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher, eine Einladung Putins zu einem Mittagessen ausgeschlagen. Wen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine bleibt die Bundesregierung nun endgültig den Spielen fern. Die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele und Innenstaatssekretär Ole Schröder werden entgegen ihrer ursprünglicher Planung nicht nach Sotschi reisen. "Dies ist, wie Sie alle wissen, den aktuellen politischen Entwicklungen in der Ukraine geschuldet, deren krisenhafte Zuspitzung die gesamte Welt in große Sorge versetzt hat", schrieb Innenminister Thomas de Maiziere an DBS-Chef Beucher und das deutsche Paralympics-Team.

Nolte nachträglich disqualifiziert

Bei den Männern hat Monoskifahrer Thomas Nolte eine Medaille im Slalom dagegen verpasst. Der querschnittsgelähmte 29-Jährige verbesserte sich nach Rang sechs im ersten Durchgang immerhin noch auf den vierten Platz. Am Ende lag er nur etwas mehr als sechs Zehntelsekunden hinter dem Österreicher Roman Rabl. Doch auch seinen vierten Platz musste Nolte wieder abgeben: Wegen eines Torfehlers im zweiten Lauf wurde er nachträglich aus der Wertung genommen. Georg Kreiter war bereits im ersten Durchgang gestrauchelt und ausgeschieden. Franz Hanfstingl verzichtete nach seinem Sturz in der Abfahrt vor einigen Tagen auf einen Start, da die Ärzte ihm davon abgeraten hatten.

sn/jw (sid, dpa)