"Discovery" sicher gelandet
9. August 2005Kommandantin Eileen Collins setzte den Spaceshuttle mit den sieben Besatzungsmitgliedern pünktlich um 14.12 MESZ auf die Landebahn des Ausweichlandeplatzes in Kalifornien.
Zweieinhalb Jahre nach der "Columbia"-Tragödie war die "Discovery" am 26. Juli als erstes Shuttle wieder ins All gestartet. Die Crew versorgte die Internationale Raumstation ISS mit fast 15 Tonnen Versorgungsgütern und Ausrüstung.
Bei einem spektakulären Einsatz im All reparierte der Astronaut Stephen Robinson Schäden am Hitzeschild der Fähre. Die "Columbia" war am 1. Februar 2003 wegen eines Defektes am Hitzschild beim Landeanflug auseinander gebrochen. Sieben Astronauten starben.
Zuletzt hatte die NASA die Landung der "Discovery" mehrfach wegen schlechten Wetters verschieben und schließlich von Florida nach Kalifornien verlegen müssen.
Jubel und Wermutstropfen
In der NASA-Bodenzentrale in Houston in Texas brandeten Jubel und Beifall auf, als die "Discovery" gebremst durch einen Fallschirm vor Sonnenaufgang auf der Bahn 22 ausrollte. Die letzte Landung eines Shuttle in der Dunkelheit hatte es 1991 gegeben. "Die Discovery ist zu Hause", sagte ein Sprecher in Houston. "Herzlichen Glückwunsch - das war ein wahrlich großartiger Flug."
Für die NASA gab es am Dienstag nur einen kleinen Wermutstropfen: Sie ist nun gezwungen, das Shuttle nach der Landung Huckepack auf einer Boeing 747 nach Florida zurückzubringen, um es dort inspizieren zu lassen. Dadurch dürfte sich der zurzeit noch für den 22. September ins Auge gefasste Start der Raumfähre "Atlantis" mit dem Deutschen Thomas Reiter an Bord verzögern. Der Rücktransport an die Ostküste kostet außerdem mindestens eine Million Dollar. (sams)