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Halle der Famosen

Stefan Nestler10. Mai 2008

In Berlin ist in dieser Woche die Hall of Fame des deutschen Sports eröffnet worden. So richtig weiß niemand, was sich dahinter verbirgt. Wir haben einen Blick in die geheimen Pläne geworfen.

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Eröffnung der Hall of Fame des Sports. Uwe Seeler und Rosi Mittermaier posieren vor ihren gemalten Portraits. (AP Photo/Michael Sohn)
Uwe Seeler und Rosi Mittermaier ahnen noch nicht, welche Strapazen auf sie zukommenBild: AP

Die "Hall of Fame", die Halle der Famosen, das sind zunächst einmal 40 Persönlichkeiten des deutschen Sports, von denen sich 32, weil verstorben, nicht mehr dagegen wehren konnten. Die noch lebenden sollen auf Reisen geschickt werden: als Wanderzoo des deutschen Sports mit aktiven Elementen, auf neudeutsch "indoor sports". Das Modell hat sich schon bei den Indianer-Shows von Buffalo Bill Ende des 19. Jahrhunderts bewährt.

Hinterkopfler, Pferdeflüsterer und Badewannen-Schwimmer

Der frühere Olympiasieger im Springreiten, Hans Günter Winkler posiert bei der Eröffnung der Hall of Fame des Sports vor seinem gemalten Portrait. (AP Photo/Michael Sohn)
Hans Günter Winkler, der PferdeflüstererBild: AP

Geplant sind genau ausgeschilderte, räumlich abgegrenzte Bereiche, in denen sich die Sport-Dinosaurier präsentieren. Uwe Seeler etwa wird im Zehn-Minuten-Takt seinen unvergessenen Kopfball mit dem Hinterkopf vorführen. Hans-Günter Winkler sollte als 81-Jähriger nicht mehr unbedingt seine Springreit-Künste demonstrieren und wird deshalb als Pferdeflüsterer auftreten.

Roland Matthes schwimmt auf dem Rücken liegend in einer Badewanne.

Für andere Famose braucht man noch weniger Platz, genauer nur einen Stuhl: Handball-Bundestrainer Heiner Brand zwirbelt fortwährend seinen Schnäuzer, Rosi Mittermaier lacht ständig und Franz Beckenbauer redet ewig.

Boris in der Besenkammer, Steffi am Nudelstand

Schon bald sollen weitere Mitglieder aufgenommen werden. In der engeren Wahl ist Boris Becker, der mit einem Tennisball im Mund pokern könnte. Für ihn soll auch eine mobile Besenkammer in die Wanderausstellung einbezogen werden. Die dürfte dann, natürlich nur mit Beckers Einwilligung, vielleicht auch ein anderer Kandidat nutzen: Lothar Matthäus in seinen wenigen Blubber-Pausen.

Auch Oliver Kahn und Jens Lehmann stünden demnächst für die Hall of Fame zur Verfügung. Hier ist an eine sich im Zwei-Stunden-Rhythmus wiederholende klassische Boxeinlage der beiden dann Ex-Nationaltorhüter gedacht. Michael Schumacher, auch einer der Famosen auf Abruf, könnte den Boxring permanent im Kart umrunden. Während Steffi Graf am Verpflegungsstand das Nudelwasser durch ihren Tennisschläger abgießt.