Live-Blog: Russland verschiebt Siegesparade
16. April 2020Dieser Ticker ist nun geschlossen - hier noch einmal die Ereignisse vom Donnerstag zum Nachlesen
Das Wichtigste in Kürze:
- Russland muss das wichtigste politische Ereignis des Jahres verschieben
- Die deutschen Bundesländer planen den schrittweisen Schulbeginn sehr unterschiedlich
- Trump will US-Wirtschaft zügig wieder hochfahren
Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ
19.50 Uhr - Die Zahl der positiv Getesteten in Frankreich steigt um 2641 auf 108.847. Die Zahl der Toten in Krankenhäusern sei um 417 auf 11.060 gestiegen, teilten die Behörden mit. Allerdings sei die Zahl der Menschen, die in Kliniken behandelt werden müssten, den zweiten Tag in Folge gesunken, die Zahl der Virus-Patienten auf Intensivstationen gar den achten Tag in Folge.
19.25 Uhr - Polen lockert ab Montag die Beschränkungen und fängt dabei mit Parks und Wäldern an. Zudem soll die Obergrenze für die Zahl der Kunden in Geschäften erhöht werden, wie Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ankündigte. Die Grenzen sollen allerdings mindestens bis zum 3. Mai geschlossen bleiben.
18.50 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in Italien steigt wieder an. Zuletzt habe es 3786 neue Fälle gegeben, nach 2667 am Tag davor, teilt der Zivilschutz mit. Damit gebe es insgesamt knapp 169.000 bestätigte Infektionen. Die Zahl der Toten sei um 525 gestiegen, nach 578 am Vortag. Sie liege damit nun insgesamt bei 22.170.
18.40 Uhr - Auch im US-Bundesstaat New York, der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffen ist, sind die relativ strengen Ausgangsbeschränkungen bis Mitte Mai verlängert worden. In Absprache mit anderen Bundesstaaten der Region seien die Beschränkungen zunächst bis zum 15. Mai verlängert worden, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz.
18.20 Uhr - Großbritannien verlängert die geltenden Beschränkungen um mindestens drei weitere Wochen. Eine Lockerung würde Gefahr laufen, die öffentliche Gesundheit und die Wirtschaft zu schädigen, sagt Außenminister Dominic Raab. er führt die Amtsgeschäfte während sich Premierminister Boris Johnson weiter von seiner Covid-19-Erkrankung erholt.
17.16 Uhr - Russland verschiebt die große Militärparade zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus. Grund sei die Krise um die Coronavirus-Pandemie, teilt Kremlchef Wladimir Putin nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau mit. Für Russland ist die symbolträchtige Parade am 9. Mai das wichtigste politische Ereignis in diesem Jahr.
17.15 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sechs Bedingungen aufgelistet, die vor der Lockerung von Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus erfüllt werden sollten. Vor allem sollten die Regierungen sicherstellen, dass die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle sei, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in seiner wöchentlichen Ansprache vor UN-Diplomaten in Genf. Diese Bedingung sei erfüllt, wenn die Gesundheitsbehörden die Herkunft jeder Infektion und sämtliche Infektions-Cluster kennen. Die nationalen Gesundheitssysteme müssten zudem in der Lage sein, sämtliche neue Fälle aufzuspüren, diese Menschen zu testen, zu isolieren und sie zu behandeln. Auch sämtliche sozialen Kontakte infizierter Menschen müssten nachvollzogen werden. Tedros betonte auch, dass Länder, die ihre Maßnahmen lockern wollen, die Infektionsrisiken in besonders gefährdeten Umgebungen wie Krankenhäusern und Arztpraxen minimieren müssten. Zudem brauche es Präventionsmaßnahmen an Arbeitsplätzen, in Schulen und in anderen wesentlichen Lebensbereichen. Die Staaten müssten das Risiko beachten, dass Einreisende das Virus wieder ins Land bringen könnten. Als sechsten Punkt führte Tedros auf, dass die Gemeinschaften ausreichend über das Virus informiert worden seien und damit "ermächtigt sind, sich auf die neue Situation angemessen einzustellen und entsprechend zu verhalten, um Infektionen vorzubeugen".
17.07 Uhr - Die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC will im Kampf gegen Covid-19 afrikanische Länder mit einer Million Tests unterstützen. Diese seien bei einem Unternehmen in Deutschland bestellt worden und würden in den kommenden Tagen an die Länder vergeben werden, sagt John Nkengasong, der Leiter des Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC), das der Afrikanischen Union (AU) angehört. Auf dem Kontinent gebe es eine "große Lücke" bei den Testmöglichkeiten von Corona-Fällen, sagte Nkengasong.
16.54 Uhr - Außenminister Heiko Maas hat reserviert auf Vorschläge reagiert, dass Deutschland und andere Staaten für die USA bei der Finanzierung der WHO einspringen sollten. "Ich halte es für falsch, sofort einzuspringen, sobald jemand Beiträge zurückfährt", sagt Maas nach einer Schalte mit fast zwei Dutzende Außenministern der sogenannten Allianz für Multilateralismus zu dem angekündigten US-Zahlungsstopp. Alle Außenminister seien sich einig gewesen, dass man die WHO stärken müsse. Sie jetzt bei der Pandemiebekämpfung auszugrenzen, sei wie einen Pilot während des Fluges aus dem Fenster zu werfen.
16.52 Uhr - Das Auswärtige Amt wird seine weltweite Reisewarnung nach Angaben von Außenminister Heiko Maas zunächst beibehalten. Die Regierung werde Ende April erneut beraten, wie man weiter vorgehen wolle. Derzeit sei es aber nicht nur wegen des stark geschrumpften Flugverkehrs, sondern auch der Gefahr des Strandens in anderen Ländern "unverantwortlich", die Reisewarnung aufzuheben.
16.45 Uhr - Mexiko verlängert seine Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 30. Mai. Dies habe ein Expertenkomitee der Regierung empfohlen, erklärt Vizegesundheitsminister Hugo López-Gatell in einer Pressekonferenz. Zu den Maßnahmen, die zunächst bis zum 30. April vorgesehen waren, gehört die Schließung von Schulen und als nicht essentiell eingestuften Betrieben. Den Menschen in dem nordamerikanischen Land wird zudem empfohlen, zu Hause zu bleiben und von einander Abstand zu halten - verbindlich sind diese Schritte jedoch nicht.
16.40 Uhr - Schwedens Ministerpräsident Stefan Lofven kündigt eine Verlängerung der Beschränkungen für internationale Reisen bis zum 15. Mai an. Lofven lehnt es ab, ein Datum für ein Ende der Maßnahmen zu nennen. Er erklärt jedoch, die Menschen sollten eher im Zeitraum von Monaten statt Tagen denken.
16.33 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der G7-Schalte der Staats- und Regierungschefs auf eine internationale Antwort bei der Bekämpfung des Coronavirus gepocht. Das teilt ein Regierungssprecher nach der von US-Präsident Donald Trump einberufenen Besprechung mit. Die Bundeskanzlerin habe dabei die Verantwortung für die Situation in Afrika unterstrichen. Zudem habe Merkel die Bedeutung der WHO sowie weiterer internationaler Gesundheitsinitiativen zur Pandemie-Bekämpfung betont.
16.29 Uhr - Die Zahl der Toten in den USA übersteigt nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 31.000. Am Mittwoch stieg die Zahl der bekannten Neuinfektionen demnach um 30.000 auf mehr als 635.000, die größte Zunahme seit fünf Tagen.
16.21 Uhr - Im baden-württembergischen Heilbronn ist die Polizei gegen rund 200 Teilnehmer einer Trauerfeier an einem Friedhof vorgegangen. Die Menschen hätten sich zu einer Predigt und einem gemeinsamen Gebet vor dem Eingang versammelt und dabei die in der Corona-Krise geltenden Abstandsregeln nicht eingehalten, teilen die Beamten mit. Einsatzkräfte hätten daraufhin die Personalien der Teilnehmer aufgenommen. Die Beerdigung sei danach in kleinem Kreis erfolgt. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um die Trauerfeier für einen 36-Jährigen, dessen Familie zuvor über die sozialen Medien öffentlich zur Teilnahme aufgerufen hatte.
16.16 Uhr - Die Zahl der in britischen Krankenhäusern verzeichneten Toten ist um 861 auf 13.729 gestiegen. Das ist die größte Zunahme seit fünf Tagen. Insgesamt seien 103.093 Infektionen bekannt, teilt das Gesundheitsministerium mit.
15.55 Uhr - Auch der Luxuswagenhersteller Ferrari widmet sich dem Kampf gegen Corona. Der Konzern produziere an seinem Stammsitz Maranello Ventile, mit denen Masken von Unterwasser-Schnorcheln zu Beatmungsgeräten umfunktioniert werden könnten, teilte das Unternehmen mit. Ferrari wolle noch in dieser Woche Krankenhäuser in ganz Italien beliefern.
16.07 Uhr - Asylanträge sollen nach dem Willen der EU-Kommission in der Corona-Krise europaweit per E-Mail oder Post gestellt werden können, wo dies nötig und möglich sei. Die Asylbewerber sollten dann auch eine Eingangsbestätigung erhalten, heißt es in am Donnerstag veröffentlichten Empfehlungen der Brüsseler Behörde zum Umgang mit Flüchtlingen und Migranten. Generell müssen Zufluchtsuchende danach «im größtmöglichen Maße» weiter Zugang zu Asylverfahren haben und ihre grundlegenden Rechte gewahrt werden. Abweichungen von den normalen Prozeduren müssen nach dem Papier verhältnismäßig und diskriminierungsfrei sein
16.05 Uhr - Der Autobauer Audi rechnet für das erste Quartal mit einem Betriebsgewinn von nur noch 15 Millionen Euro - nach 1,2 Milliarden im bereits schwachen Vorjahresquartal. Der Umsatz dürfte auf rund 12,5 Milliarden Euro gesunken sein, teilt die VW-Konzerntochter in Ingolstadt mit. Die operative Umsatzrendite liege bei 0,1 Prozent. Die Corona-Pandemie habe den Autohandel zum Erliegen gebracht, das Absinken der Kundennachfrage und Lieferengpässe führten dann zu Produktionsstopps, erklärt das Unternehmen.
15.55 Uhr - Trotz der leichten Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen rät Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) davon ab, Familienfeste wie etwa Hochzeiten für den Sommer zu planen. In der aktuellen Lage sei dies nicht zu empfehlen, sagt Braun "Bild Live". "Die Gefahr, dass man sie kurzfristig wieder absagen muss, weil das Virus noch den ganzen Sommer über im Land sein wird, ist einfach zu groß."
15.47 Uhr - Facebook will über falsche und irreführende Beiträge von Nutzern über das neuartige Coronavirus aufklären. Dabei handele es sich etwa um die Behauptung, dass die Atemwegserkrankung Covid-19 durch das Trinken von Bleichmitteln geheilt werden könnte oder das Abstandhalten die Virus-Ausbreitung nicht eindämmen könne, teilt das weltgrößte Online-Netzwerk mit. Solche Falschnachrichten seien inzwischen entfernt worden. Die betroffenen Nutzer, die diese Falschnachrichten geliked, kommentiert oder anders darauf reagiert hätten, würden informiert und bald mit stimmigen Nachrichten versorgt, erklärt Facebook-Chef Mark Zuckerberg.
15.42 Uhr - Weil sie Essen von einem beliebten Pizzalokal bestellt hatten, müssen 72 Familien in der indischen Hauptstadt Neu Delhi in Selbstquarantäne. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme, sagt ein örtlicher Behördenvertreter der indischen Presse-Agentur IANS. Der Grund: Ein Pizzakurier des Lokals sei positiv auf Covid-19 getestet worden.
15.31 Uhr - In Berlin wird der Einzelhandel frühestens ab Mitte der nächsten Woche nach der Lockerung der Corona-Auflagen weitere Geschäfte öffnen können. Das sein "kein Trödeln, aber es muss auch sauber umgesetzt werden", sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Der Berliner Senat strebe eine gemeinsame Regelung mit dem benachbarten Brandenburg an. Auch der Einzelhandel brauche etwas Vorlauf, um sich auf die weiter geltenden Abstands- und Hygieneregeln einzustellen.
15.22 Uhr - Die Schweiz will die einschneidenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft schrittweise lockern. Ab dem 27. April dürfen Baumärkte, Gartencenter, Blumenläden und Gärtnereien wieder öffnen, wie die Regierung mitteilt. Zudem könnten medizinische Praxen sowie Friseur-, Massage- und Kosmetikstudios ihren Betrieb wieder aufnehmen. Wenn es die allgemeine Lage zulasse, könnten Grundschulen und Läden am 11. Mai wieder öffnen. Am 8. Juni seien dann Mittel-, Berufs- und Hochschulen sowie Museen, Zoos und Bibliotheken an der Reihe. Ab wann Großveranstaltungen wieder möglich seien, habe die Regierung noch nicht entschieden.
15.20 Uhr - In der Schweiz sind im Zusammenhang mit einer Coroanvirus-Infektion bislang Personen 1017 gestorben. Gegenüber Mittwoch steigt die Zahl der Toten damit um 44. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 26.732 bestätigte Fälle von Covid-19-Erkrankungen, entsprechend einem Zuwachs von 396 gegenüber dem Vortag.
15.18 Uhr - Von der Öffnung weiterer Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern sollen in Berlin auch die Warenhäuser profitieren. Bis kommenden Dienstag werde geprüft, "sind die 800 Quadratmeter etwas, mit dem die Warenhäuser auch ein begrenztes Angebot machen können", sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller - oder ob es in anderer Form Unterstützung oder eine Perspektive "für die nächsten Phasen der Lockerung" geben müsse. Die Landesregierung habe ihre Eindämmungsverordnung um eine Woche verlängert und werde am Dienstag die konkrete Umsetzung der von Bund und Ländern vereinbarten Lockerungen beschließen.
15.15 Uhr - Russland und die USA sollten sich nach Ansicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Corona-Krise gegenseitig helfen. Putin sei der Auffassung, "dass diese Pandemie der Zeitpunkt ist, um sich zu helfen", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. Das von US-Präsident Donald Trump am Vortag in einem Telefonat unterbreitete Angebot, Beatmungsgeräte nach Russland zu schicken, sei "sehr positiv". Russland werde "gegebenenfalls" darauf zurückkommen. Russland schickte diesen Monat ein Militärflugzeug mit medizinischer Ausrüstung nach New York, das Epizentrum der Pandemie in den Vereinigten Staaten.
15.12 Uhr - Die Lufthansa hat wegen der anhaltenden Corona-Krise ihren Rumpf-Flugplan verlängert und noch weiter gekürzt. Er ist nun zwei Wochen länger bis zum 17. Mai gültig, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilt. Die Zahl der Langstreckenflüge ab Frankfurt sinkt mit der Streichung von drei Verbindungen auf 15 pro Woche. Angeflogen werden noch drei Mal wöchentlich die Flughäfen Chicago, Newark, Sao Paulo, Bangkok und Tokio. Dazu kommen 36 tägliche Europa-Verbindungen ab Frankfurt und vom 4. Mai an auch wieder sechs tägliche Verbindungen zu innerdeutschen Zielen ab München.
15.00 Uhr - Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will sich mit ihren Länderkollegen über das weitere Vorgehen bei den Kitas verständigen. Für Freitag sei eine Telefonkonferenz angesetzt worden, erklärt Giffey in Berlin. Es gehe unter anderem darum zu klären, für wen künftig eine Notbetreuung in den Einrichtungen angeboten werde. Bund und Länder hatten am Mittwoch beschlossen, dass es in den Kitas weiterhin keinen Normalbetrieb gibt. Die angebotene Notbetreuung kann demnach aber "für zusätzliche Berufs- und Bedarfsgruppen" ausgeweitet werden.
15.00 Uhr - Die Coronavirus-Krise hinterlässt tiefe Kratzer bei Volkswagen: Der Stillstand der Produktion in Europa ließ den Betriebsgewinn des weltgrößten Autobauers im Auftaktquartal binnen Jahresfrist um 80 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro einbrechen. Daraufhin strich das Management um Konzernchef Herbert Diess am Donnerstag die Prognose für das Gesamtjahr. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Kundennachfrage, Lieferketten und die Produktion seien derzeit nicht verlässlich einschätzbar, teilte VW mit.
14.48 Uhr - Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten öffentliche Gottesdienste in der Corona-Krise einer Umfrage zufolge für nicht notwendig. Nach einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa Consulere für die Zeitung "Tagespost" (Würzburg) sind nur zwölf Prozent der Deutschen dafür, Gottesdienste auch während der Pandemie zu erlauben. Unter Katholiken sprechen sich demnach nur 15 Prozent dafür aus, dass Gläubige derzeit bei Gottesdiensten persönlich anwesend sein dürfen. 69 Prozent seien dagegen. Bei Protestanten seien 13 Prozent dafür, 71 Prozent dagegen.
14.43 Uhr - Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist wegen der Corona-Krise erneut stark angestiegen. In der vergangenen Woche meldeten sich 5,2 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium mitteilt. Damit haben binnen vier Wochen mehr als 20 Millionen Menschen in den USA ihren Job verloren.
14.28 Uhr - Nordrhein-Westfalen will mit Ausnahme einiger Branchen auf die umstrittene Grenze von maximal 800 Quadratmetern Ladenfläche für eine Öffnung von Geschäften beharren. "Daran halten wir uns strikt" sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nach einer Sitzung des NRW-Kabinetts in Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen werden nicht zulassen, dass Geschäfte, die größer sind, sich auf eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern beschränkten und dann die Pforten öffneten: "Das werden wir nicht mitmachen." Ausnahmen solle es aber neben den für den Bund beschlossenen Autohäusern sowie Fahrrad- und Buchläden in NRW auch für Einrichtungshäuser und Baby-Fachmärkte geben. Die Hygiene- und Abstandsregelungen müssten eingehalten werden.
14.22 Uhr - In Spanien sind weitere 551 Menschen an der Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in der Corona-Krise auf 19.130, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Die Zahl der Infektionsfälle stieg um 5183 auf 182.816 - offiziell die zweithöchste Zahl weltweit nach den USA.
14.18 Uhr - China weist den in den USA geäußerten Verdacht zurück, wonach das Coronavirus aus einem Labor der Millionenmetropole Wuhan stammen könnte. Der Pekinger Außenamtssprecher Zhao Lijian erklärte, es lägen keine Beweise vor, die dafür sprächen, dass das Virus in einem Labor hergestellt wurde oder von dort ausgetreten ist. Die Weltgesundheitsorganisation und renommierte medizinische Experten hätten bestätigt, dass die Behauptung, dass das Virus aus einem Labor ausgetreten ist, keine wissenschaftliche Grundlage habe. Zuvor war US-Präsident Donald Trump bei der Pressekonferenz nach Berichten gefragt worden, wonach das neuartige Coronavirus womöglich aus einem chinesischen Labor stammte. Trump antwortete: «Das will ich nicht sagen, John. Aber ich werde Ihnen sagen, dass wir diese Geschichte immer öfter hören.» Seine Regierung untersuche sehr genau, was passiert sei. US-Außenminister Mike Pompeo sagte unmittelbar nach der Pressekonferenz im Sender Fox News auf eine entsprechende Frage, China sei Antworten in dieser Hinsicht schuldig geblieben. Der Sender verbreitet diese Theorie unter Verweis auf ungenannte Quellen. Experten gehen davon aus, dass das Virus von einem Tiermarkt in Wuhan stammt, wo auch die ersten Erkrankungen aufgetreten waren.
13.55 Uhr - Ministerpräsident Shinzo Abe weitet wegen steigender Coronavirus-Fälle den Notstand auf ganz Japan aus. Er hatte diesen kürzlich zunächst nur für den besonders betroffenen Großraum Tokio und einzelne andere Provinzen bis zum 6. Mai verhängt und die Bürger aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Von den regionalen Entscheidungsträgern wurde das jedoch als nicht ausreichend empfunden.Der nun für das gesamte Inselreich verfügte Notstand bedeutet jedoch keine harten Ausgangssperren wie beispielsweise in Europa.
13.53 Uhr - In Baden-Württemberg sollen ab dem 4. Mai zunächst bis zu 250.000 Schüler wieder in die Schule zurückkehren. Landeskultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagt , dass zu diesem Termin zunächst Schüler aller Schularten wieder in Hauptfächern unterrichtet werden, wenn sie im laufenden oder im kommenden Jahr Abschlussprüfungen ablegen müssen. Schüler anderer Altersstufen könnten erst später wieder schrittweise in die Schule zurückkehren, sagte Eisenmann. Auch Grundschüler der vierten Klasse müssten vorerst zu Hause bleiben.
13.31 Uhr - In Deutschland sind mehr als 131.400 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: Mehr als 128.500 Infektionen). Mindestens 3554 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 3222) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
13.25 Uhr - Bayern behält in der Corona-Krise einen restriktiven Kurs bei. So sollen Schulen und Kindertageseinrichtungen frühestens ab 11. Mai schrittweise wieder öffnen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München sagt. Ab 27. April sollen lediglich die Abschlussklassen an Gymnasien, Real- und Mittelschulen sowie Meisterklassen zurück an die Schulen dürfen. Die Möglichkeit der Notbetreuung soll ausgeweitet werden auf berufstätige Alleinerziehende. Die Ausgangsbeschränkungen bleiben bis 4. Mai bestehen. Beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr soll ein "Mundschutzgebot" gelten. Wenn diese dringende Empfehlung von der Bevölkerung nicht umgesetzt werde, erwäge die Staatsregierung auch eine Maskenpflicht.
13.21 Uhr - Der berühmte chilenische Schriftsteller Luis Sepúlveda ist tot: Der 70-Jährige starb in Spanien an den Folgen einer Coronavirus-Infektion, wie sein Verlag Tusquets am Donnerstag mitteilte. Sepúlveda wurde durch Romane wie "Tagebuch eines sentimentalen Killers" oder Kinderbücher wie "Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte" international bekannt. Aus seiner Heimat Chile hatte er wegen seines Widerstandes gegen die Diktatur von Augusto Pinochet flüchten müssen.
13.04 Uhr - Vor der geplanten schrittweisen Öffnung der Geschäfte hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bundesweit und branchenübergreifend einheitliche Arbeitsschutzregeln in Zeiten der Corona-Pandemie vorgestellt. Das Kabinett habe den neuen Arbeitsschutzstandard Covid 19 am Donnerstag im Umlaufverfahren verabschiedet, sagte Heil in Berlin. Es werde zwar Kontrollen geben - im Vordergrund stünden aber "Beispiele und Beratung". Heil stellte zehn Eckpunkte vor. Dazu gehört etwa ein Sicherheitsstandard von mindesten 1,5 Metern bei der Arbeit. Ein weiterer Punkt auf der Liste sind Waschgelegenheiten und Desinfektionsspender, die der Arbeitgeber bereitstellen müsse. Beschäftigte dürften möglichst wenig direkten Kontakt zueinander haben.
12.59 Uhr - Griechenland beginnt in der kommenden Woche damit, hunderte ältere und kranke Asylsuchende zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus aus den überfüllten Flüchtlingslagern der ägäischen Inseln auf das Festland zu bringen. 2380 "gefährdete Menschen" sollen aus den Lagern in Wohnungen, Hotels oder andere Lager auf dem Festland gebracht werden, teilt das griechische Migrationsministerium mit. Zu den Betroffenen gehören 200 Flüchtlinge über 60 Jahre und 1730 Menschen mit Vorerkrankungen sowie deren Angehörige. Die Umsiedlung soll nach dem 19. April, dem orthodoxen Osterfest, beginnen und etwa zwei Wochen dauern.
12.42 Uhr - Die Kultusminister der Länder wollen bei der schrittweisen Öffnung der Schulen einen föderalen Flickenteppich vermeiden. "Unser Ziel ist es, bundesweit möglichst einheitlich vorzugehen", erklärt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), die rheinland-pfälzische Ressortchefin Stefanie Hubig (SPD). "Natürlich gilt es, dabei länderspezifische Fragen zu berücksichtigen und klare Leitplanken aufzuzeigen", fügte sie hinzu. Die KMK hatte am Mittwochabend eine Telefonkonferenz abgehalten, um über die kurz zuvor getroffenen Bund-Länder-Beschlüsse zu beraten. Den Vereinbarungen zufolge sollen die Schulen ab dem 4. Mai schrittweise wieder öffnen. Einzelne Länder haben aber bereits frühere Daten genannt.
12.39 Uhr - Nach einem Coronavirus-Ausbruch auf dem französischen Flugzeugträger "Charles de Gaulle" will Frankreichs Marine klären, wie sich Hunderte Militärs mit dem Virus anstecken konnten. Eine Untersuchung sei im Gange, um herauszufinden, wie das Virus auf das Schiff gekommen sei, sagt der Sprecher der Marine, Eric Lavault, im französischen Fernsehen. Derzeit seien 20 Soldaten im Krankenhaus, einer von ihnen auf der Intensivstation. Am Mittwochabend wurde bekannt, dass von knapp 1800 getesteten Seeleuten, die überwiegend von dem Flugzeugträger kamen, sich rund 670 infiziert haben. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums lagen für rund ein Drittel der Tests noch keine Ergebnisse - die Zahlen könnten also noch steigen.
12.17 Uhr - Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO will sich von Donald Trumps angekündigtem Stopp der US-Beitragszahlungen nicht von seiner Arbeit abbringen lassen. Man schaue auf die finanzielle Situation, der Fokus liege aber woanders, macht WHO-Regionaldirektor Hans Kluge auf einer Online-Pressekonferenz klar. "Wir befinden uns mitten in einer Krise. Unser Fokus liegt darauf, Leben zu retten." Weiter sagt Kluge, die USA seien "ein langjähriger Unterstützer und Freund" der WHO gewesen. "Ich zähle darauf, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird." Mitten in der Corona-Pandemie hatte US-Präsident Trump am Dienstag einen Stopp der Beitragszahlungen an die WHO veranlasst. Er machte die Organisation für die vielen Toten in der Krise mitverantwortlich.
12.14 Uhr - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mahnt eine bundesweit einheitliche Lockerung der Corona-Regelungen von Bund und Ländern an. Die Bewältigung der Krise dürfe "kein Anlass sein, in einen politischen Wettbewerb einzutreten", erklärt der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Jörg Radek in Berlin. Eine je nach Land unterschiedliche Umsetzung der vereinbarten Erleichterungen könne zum Beispiel dazu führen, dass Bürger zum Einkaufen in andere Bundesländer führen. Dies könne auch eine wachsende Unzufriedenheit hervorrufen.
12.06 Uhr - Der Bundestag wird am kommenden Mittwoch über die Corona-Krise und den Stand der Schutzmaßnahmen beraten. Die Sitzung beginnt entweder mit einer Regierungsbefragung oder eventuell mit einer Regierungserklärung, wie AFP aus Parlamentskreisen erfährt. Dem schließen sich eine Fragestunde und eine Debatte zur Corona-Pandemie an. Gesetze zur Unterstützung von Wissenschaft und Studierenden sowie zum Veranstaltungs- und Vertragsrecht sollen demnach an die zuständigen Ausschüsse überwiesen werden.
11.54 Uhr - Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat eine schrittweise Rückkehr zu normalen Gottesdiensten gefordert. Das ZdK erwarte, dass allen Religionsgemeinschaften wieder erlaubt werde, sich "unter Berücksichtigung strenger Regeln in eingeschränktem Maß" zu ihren Gottesdiensten zu versammeln, erklärt Präsident Thomas Sternberg in Bonn. Das Grundrecht auf eine Religionsausübung sei ein "hohes Gut".
11.36 Uhr - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hält eine Maskenempfehlung im öffentlichen Personennahverkehr derzeit für das richtige Mittel. "Wir haben 30 Millionen Fahrgäste im ÖPNV, wenn Normalbetrieb ist", sagt der CSU-Politiker im deutschen Fernsehen. "Deswegen müssen wir erst die Beschaffung sicherstellen." Eine mögliche Maskenpflicht sei dann ein Thema, "wenn wir wieder höher fahren", sagt Scheuer. Jetzt gehe es zunächst darum, den Betrieb schrittweise wieder aufzunehmen.
11.24 Uhr - Österreich will alle Mitarbeiter und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen auf das Coronavirus testen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagt bei einer Pressekonferenz in Wien, dass dies "der ganz große, zentrale Schwerpunkt" der künftigen Teststrategie in der Alpenrepublik sei. Laut Anschober betrifft die Maßnahme 130.000 Menschen in mehr als 900 Einrichtungen. Bisher hat Österreich insgesamt rund 157 000 Corona-Tests durchgeführt.
11.15 Uhr - Wegen der Coronavirus-Pandemie erwägt Frankreich die Abschaltung mehrerer Atomreaktoren. Der mehrheitlich staatliche Betreiber Electricité de France (EDF) begründet dies mit einem Einbruch des Stromverbrauchs um bis zu 20 Prozent. Der Konzern verwies darauf, dass zahlreiche Wirtschaftsbereiche zum Erliegen gekommen seien.
10.43 Uhr - Schüler, die in Nordrhein-Westfalen vor Abschlussprüfungen stehen, können in der nächsten Woche wieder zur Schule gehen - müssen es aber nicht. Die Schulen sollten gezielte Angebote in den Prüfungsfächern machen, erläutert Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) m Schulausschuss des Düsseldorfer Landtags. Es gehe dabei nicht um klassischen Unterricht nach Stundenplan, wie er vor der Corona-Pandemie üblich gewesen sei. Sie wisse aber auch, dass es Schüler gebe, die sich lieber zu Hause auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten wollten, sagt die Ministerin. Von Montag bis Mittwoch kommender Woche öffneten die weiterführenden Schulen zunächst nur für Lehrkräfte, weiteres Personal sowie Schulträger, die in den drei Tagen die organisatorischen Bedingungen für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs schaffen sollten, sagt die Ministerin. Ab Donnerstag könnten dann angehende Abiturienten wieder in die Schulen kommen sowie Schüler, die vor mittleren Abschlüssen stehen.
10.43 Uhr - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßt die geplante schrittweise Öffnung von Schulen - fordert dafür aber ein umfassendes Hygienekonzept. So müssten etwa Schulgebäude regelmäßig gereinigt und Toiletten teils saniert werden, verlangt Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe. Benötigt würden Flüssigseife, warmes Wasser, Einmalhandtücher, Desinfektionsmittel und hochwertige Atemschutzmasken. Menschen mit Vorerkrankungen müsste geschützt werden. Andernfalls sollten Schulen geschlossen bleiben.
10.26 Uhr - Großbritannien will die Ausgangsbeschränkungen britischen Medien zufolge um drei Wochen verlängern. Die Entscheidung solle nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Cobra noch am Donnerstag offiziell verkündet werden. Gesundheitsminister Matt Hancock sagt dem Sender BBC: "Für Änderungen ist es noch zu früh. Die Zahlen gehen noch nicht zurück." Details nannte der Minister nicht. Die Ausgangsbeschränkungen waren am 23. März verhängt worden. Die Briten dürfen ihre Wohnungen kaum noch verlassen. Erlaubt sind der Einkauf wesentlicher Dinge wie Lebensmittel und Medikamente. Alle Läden, die nicht zur Grundversorgung dienen, sind geschlossen. Sport ist nur einmal am Tag und nur mit Mitgliedern desselben Haushalts erlaubt.
10.27 Uhr - Nach der Bund-Länder-Einigung über eine langsame Lockerung der Corona-Beschränkungen werden die Pläne für den schrittweisen Schulstart in Bayern konkreter. So zeichnet sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ab, dass auch Viertklässler ab dem 11. Mai wieder die Schule besuchen dürfen. Dies soll am Vormittag in einer Kabinettssitzung besprochen werden. Schon ab dem 27. April sollen die Abschlussklassen an den Gymnasien, Real- und Mittelschulen wieder zurück an die Schulen dürfen, ebenso Meisterklassen. Am 11. Mai sollen an diesen Schulen die Jahrgänge folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen werden, also etwa die derzeitigen Elftklässler an Gymnasien und die aktuellen Neuntklässler an Realschulen - und wohl die Viertklässler. Wann alle übrigen Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen, ist demnach noch offen.
10.26 Uhr - Das legendäre Heavy-Metal-Festival Wacken Open Air ist aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. "Wir müssen schweren Herzens mitteilen, dass es in diesem Jahr leider kein Wacken Open Air geben wird", kündigt Festival-Mitbegründer Holger Hübner an. Mit der Entscheidung der Bundesregierung am Mittwoch seien Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31. August untersagt. Daher könne auch das für den Zeitraum vom 30. Juli bis 1. August geplante Wacken Open Air nicht stattfinden. Was mit den bereits gekauften Tickets passiert, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
10.12 Uhr - Dänemarks Königin Margrethe II. feiert ihren 80. Geburtstag im kleinen Kreis: Die ursprünglich geplanten Feierlichkeiten zu ihrem runden Geburtstag mussten wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Unter anderem war eine zweitägige Parade in den Straßen Kopenhagens vorgesehen. Margrethe II. amtiert bereits seit fast einem halben Jahrhundert. Sie bestieg 1972 im Alter von 31 Jahren als erste Frau den dänischen Thron. Im Volk ist sie äußerst beliebt.
09.45 Uhr - In Berlin sollen die Abiturprüfungen auch angesichts der neuen Corona-Regelungen wie geplant ab Montag stattfinden. Es gehe darum, "dass auch unsere Berliner Jugendlichen in ganz Deutschland an den Hochschulen studieren können", sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Bereits am 27. April sollen dann auch Zehntklässler wieder unterrichtet werden. In dem schrittweisen Hochfahren des Unterrichts soll dann am 4. Mai der Unterricht der Sechstklässler wieder beginnen.
09.32 Uhr - Die Bundesregierung spannt in der Corona-Krise einen weiteren Milliarden-Schutzschirm, um den Warenverkehr und Lieferketten abzusichern. Wie das Wirtschafts- und das Finanzministerium mitteilten, geht es um ein Volumen von 30 Milliarden Euro. Ziel sei es, Lieferantenkredite deutscher Unternehmen zu sichern.
09.12 Uhr - Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat die ersten Lockerungen in der Corona-Krise für einige Wirtschaftszweige unterm Strich begrüßt, aber auch Kritik geäußert. "Mir erschließt sich die 800-Quadratmeter-Grenze zum Beispiel nicht", sagte Industriepräsident Dieter Kempf im DLF. Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, zunächst Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder zu öffnen.
09.08 Uhr - Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig (SPD), geht davon aus, dass es in den Schulen bis zu den Sommerferien keinen normalen Unterricht geben wird. "Der Unterricht, der jetzt bis zu den Sommerferien kommt, wird natürlich ein anderer Unterricht sein als der, den es vor Corona gab", sagt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin im Radioprogramm SWR Aktuell. Wichtig sei vor allem, auch in den Schulen die Abstandsregeln einzuhalten. "Das bedeutet natürlich, dass die Klassenzimmer nicht so voll sein können, wie sie vorher waren", sagte Hubig. Pro Klasse seien dann zum Beispiel zwei Lehrkräfte nötig. Möglich sei aber auch, dass sich "Arbeit zu Hause abwechselt mit Arbeit in der Schule".
08.55 Uhr - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) schließt für die weiteren Lockerungsschritte in der Corona-Krise eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Zügen nicht aus. Im ARD-"Morgenmagazin" sagte Scheuer, ihm wäre es recht, wenn noch stärker über den Schutz geredet würde, auch der Passagiere. Jetzt gehe es zunächst darum, die Beschaffung von Masken sicherzustellen.
08.12 Uhr - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hofft auf eine Wiederaufnahme des Unterrichts für alle Schüler noch in diesem Schuljahr. Dreyer verweist im Deutschlandfunk auf die Kultusministerkonferenz der Länder, die bis Ende April ein Konzept zur stufenweisen Schulöffnung vorlegen soll. "Unser Ziel wäre es, wenn es irgendwie möglich ist, dass alle Schüler und Schülerinnen vor der Sommerpause auch noch mal in die Schule gehen können." Gleichzeitig betonte sie: "Aber das wird natürlich abhängig sein vom Infektionsgeschehen."
08.05 Uhr - In Deutschland hat die Zahl der Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) die Schwelle von 130.000 überstiegen. Das RKI zählt nach den Angaben auf seiner Internet-Seite aktuell 130.450 Fälle - ein Plus von 2866 im Vergleich zu Mittwoch. Die Zahl der Toten stieg im selben Zeitraum um 315 auf 3569. Rund 77.000 Menschen sind demnach genesen.
07.58 Uhr - Von der kommenden Woche an gilt im hessischen Hanau wegen der Corona-Infektionsgefahr eine Maskenpflicht in Geschäften. Oberbürgermeister Claus Kaminsky teilte mit, auch bei der Benutzung von Bussen und Bahnen müsse dann ein entsprechender Gesichtsschutz getragen werden.
07.47 Uhr - Japanische Ärzte warnen angesichts der staatlichen Restriktion von Coronavirus-Tests vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Krankenhäuser der Stadt Kyoto forderten in einer gemeinsamen Erklärung den Staat auf, Coronatests mit öffentlichen Mitteln auch für Patienten zuzulassen, die keine Symptome zeigen. Ärzte und Krankenschwestern könnten sich sonst bei Operationen oder Geburten infizieren.
07.26 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die schrittweise Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen verteidigt. "Ich verstehe, dass jeder Bereich, der noch Einschränkungen unterliegt, möglichst schnell Lockerungen möchte", sagte Altmaier. Die Politik könne aber "den Gürtel nur stufenweise weiter schnallen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten und die Neuinfizierten-Rate möglichst gering zu halten".
06.55 Uhr - Australien will seine strikten Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus für mindestens vier weitere Wochen aufrecht halten. Premier Scott Morrison sagte, in dieser Zeit werde man die Tests ausweiten, die Suche nach Kontakten infizierter Personen intensivieren und nach Lösungen für künftige lokale COVID-19- Ausbrüche suchen.
06.03 Uhr - Amnesty International wirft der sandinistischen Regierung in Nicaragua vor, mit ihrem Verhalten in der Corona-Krise das Leben Tausender Menschen zu gefährden. In dem zentralamerikanischen Land wurden bisher kaum Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen. Anstatt auf die Empfehlungen internationaler Organisationen zu hören, organisierten die Behörden dort Massenveranstaltungen, so die Menschenrechtsorganisation.
06.01 Uhr - Günter Wallraff ist dafür, das Händeschütteln auch nach dem Ende der Corona-Krise nicht wieder einzuführen. "Es sollten andere Begrüßungsformen an die Stelle treten", sagte der Enthüllungsjournalist und Bestsellerautor der Deutschen Presse-Agentur in Köln. In anderen Kulturen sei das auch aus Hygienegründen schon lange eine Selbstverständlichkeit.
05.38 Uhr - Präsident Donald Trump will an diesem Donnerstag seine Marschroute für ein Wiederhochfahren der US-Wirtschaft bekannt geben. Trump meinte in Washington, die USA hätten den Höhepunkt bei den Corona-Fallzahlen wahrscheinlich hinter sich. Diese "ermutigenden Entwicklungen" führten dazu, dass Leitlinien für die US-Bundesstaaten zur Lockerung des landesweiten Shutdowns festgelegt werden könnten.
05.30 Uhr - Mit der Corona-Krise eröffnet sich aus Sicht des Deutschen Historischen Museums ein neues Sammlungsgebiet für Museen. "Manche sagen ja schon, vor und nach Corona ist eine neue Zeitrechnung", sagte der Abteilungsdirektor Sammlungen des Museums, Fritz Backhaus, in Berlin. Deshalb überlege man natürlich, was mit längerem Blick auf historische Entwicklungslinien aufbewahrenswert sei.
05.11 Uhr - Asiens Wirtschaft wird in diesem Jahr laut einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zum ersten Mal seit 60 Jahren infolge der Corona-Epidemie nicht wachsen. Das Virus fordere einen "beispiellosen Tribut" an den Dienstleistungssektor der Region und die wichtigsten Exportziele, teilte der IWF mit. Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Region würden schwerwiegend, flächendeckend und beispiellos sein.
05.05 Uhr - Trotz der prinzipiellen Übereinkunft von Bund und Ländern über eine behutsame Wiederöffnung der Schulen geht die SPD-Vorsitzende Saskia Esken von einem langen coronabedingten Notbetrieb aus. "Es wird auf lange Sicht keine Rückkehr zum gewohnten Unterrichtsgeschehen geben", sagte sie. "Das Gebot der Stunde heißt also weiterhin digital gestütztes Lernen."
04.06 Uhr - Die deutschen Schausteller warnen angesichts der dramatischen Folgen der Coronavirus-Krise für ihre Branche vor einem Massensterben der Volksfeste in Deutschland. "Eine 1200 Jahre alte Kultur in Deutschland steht auf dem Spiel", sagt der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter, der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Die 5000 hauptberuflichen Schaustellerfamilien und ihre 55.000 Mitarbeiter stünden mit dem Rücken zur Wand. Volksfeste sollten unter Auflagen wie Abstandsregelungen und Schutzmaßnahmen wieder stattfinden dürfen.
02.57 Uhr - In den USA sind binnen 24 Stunden fast 2600 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben - die höchste Todesfallzahl an einem einzigen Tag weltweit. Laut Zählung der Johns-Hopkins-Universität stieg die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA damit auf mehr als 28.300.
00.30 Uhr - Die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates und seiner Frau Melinda unterstützt den Kampf gegen die Corona-Pandemie mit weiteren 150 Millionen Dollar. Damit solle unter anderem die Entwicklung von Diagnosesystemen, Behandlungsmethoden und Impfstoffen gefördert, sowie Gesundheitssysteme in Afrika und Südasien gestärkt werden, teilte das Paar mit. Diese Pandemie zu besiegen werde ein nie dagewesenes Level an internationaler Finanzierung und Kooperation brauchen, sagte Gates.
00.05 Uhr - Im US-Bundesstaat New York soll eine Maskenpflicht verhängt werden. Menschen müssten künftig in der Öffentlichkeit Mund und Nase bedecken, wenn sie nicht knapp zwei Meter Sicherheitsabstand zu anderen einhalten könnten, sagte Gouverneur Andrew Cuomo. Wer allein auf einem leeren Bürgersteig laufe, müsse keinen Gesichtsschutz tragen - an einer belebten Kreuzung oder in öffentlichen Verkehrsmitteln werde dies aber Pflicht.
00.00 Uhr - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warnt vor zunehmenden Einschränkungen von Grundrechten in Europa im Zuge der Corona-Krise. Viele Maßnahmen im Kampf gegen das Virus seien zum Schutz der Gesundheit zwar notwendig. Doch einige Regierungen nutzten die Pandemie zur Aushöhlung von Rechtsstaatlichkeit, Diskriminierung, Repression oder Zensur. Amnesty nennt als Beispiel unter anderen Ungarn.
stu/se (alle agenturen, rki, jhu)