DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
8. Dezember 2018Sein Amtsvorgänger konnte sich nur wenige Monate halten. John Kelly blieb immerhin eineinhalb Jahre Stabschef im Weißen Haus. Zum Jahresende wird er abgelöst - was schon lange erwartet wurde.
Proteste in Frankreich eskalieren
Bei neuen Protesten der "Gelbwesten"-Bewegung gegen die Steuer- und Reformpolitik von
Präsident Emmanuel Macron hat es in Paris massive Zusammenstöße gegeben - viele Demonstranten und mehrere Polizisten wurden verletzt. In ganz Frankreich wurden Hunderte Menschen festgenommen. Auch in den Niederlanden und Belgien sorgten die "Gelbwesten" für Chaos.
Britische Ministerin schlägt Plan B zum Brexit vor
Als erstes Kabinettsmitglied hat die britische Arbeitsministerin Amber Rudd Alternativen bei einem Nein des Parlaments zum ausgehandelten EU-Brexit-Vertrag genannt. Ein Vertrag wie Norwegen ihn mit der EU habe plus einer Erweiterung, sei ihre favorisierte Option, sagte sie der Zeitung "Times". Hiernach würde Großbritannien nach dem EU-Austritt im Europäischen Binnenmarkt und in der Zollunion bleiben.
Europas Sozialdemokraten küren Spitzenkandidaten
Der Niederländer Frans Timmermans soll die Sozialdemokraten bei der Europawahl im kommenden Jahr anführen und Nachfolger von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden. Zumindest sprachlich ist der ehemalige Außenminister seines Landes und derzeitige Vizepräsident der EU-Kommission bestens gerüstet: er kann sich fließend in sieben europäischen Sprachen verständigen.
Führende russische Bürgerrechtlerin gestorben
Sie scheute weder die Konfrontation noch Kritik am Kreml. Ljudmila Alexejewa galt als die Grande Dame der Menschenrechtsbewegung. Bis kurz vor ihrem Tod setzte sie die einstige sowjetische Dissidentin für inhaftierte Aktivisten ein. Nach schwerer Krankheit ist sie im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben.
Japan muss umdenken
Die Überalterung zwingt Japan zum Handeln: Aus Mangel an Arbeitskräften sollen systematisch hunderttausende Gastarbeiter ins Land geholt werden. Das hat das Parlament in Tokio beschlossen. Da neue Visumsystem soll im April in Kraft treten.
Mindestens sechs Todesopfer bei Massenpanik in Italien
Während eines Konzerts in einer Diskothek bei Ancona an der italienischen Adriaküster ist in der Nacht eine Massenpanik ausgebrochen. Dabei kamen mindestens sechs Menschen ums Leben. Mehr als hundert erlitten nach Angaben der Feuerwehr Verletzungen. Die meist jungen Konzertbesucher versuchten zu fliehen, im Gedränge stürzten Menschen zu Boden und wurden niedergetrampelt.
Rohani wirft USA Wirtschaftsterror vor
Der iranische Staatschef Hassan Rohhani hat die Sanktionen der USA gegen sein Land als "Wirtschaftsterror" verurteilt. Die von US-Präsident Donald Trump wieder eingesetzten Strafmaßnahmen seien "ungerecht und illegal", sagte Ruhani in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Teheran sei einem "totalen Angriff" Washingtons ausgesetzt.
Trumps Ex-Anwalt Cohen hat ausgepackt
Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen (Artikebild, M.), soll nach Auffassung der Staatsanwaltschaft für längere Zeit ins Gefängnis. Die Liste der Vorwürfe ist lang - und verweist auf Trump.
Täter von Charlottesville verurteilt
Ein US-Neonazi ist des Mordes an einer Frau in der Charlottesville im August 2017schuldig befundenworden. Er war mit dem Auto in eine Gruppe Menschen gerast. US-Präsident Trump spielte damals eine unrühmliche Rolle.
USA fordern Auslieferung der Huawei-Finanzchefin wegen Betrugs
Washington wirft der Huawei-Managerin Meng Wanzhou Verstöße gegen die Iran-Sanktionen vor und fordern ihre Auslieferung. Vor Gericht in Kanada ging es nun um die Frage, ob sie in Haft bleibt.Peking schäumt, Trump twittert.
Schauprozess gegen bekannten russischen Menschenrechtsaktivisten
Der Menschenrechtler Lew Ponomarjowmuss im Gefängnis bleiben, allerdings wurden ihm einige Tage Haftverschonung gewährt. Das beschied ein Moskauer Gericht. Die Hintergründe erläutert unser Korrespondent Miodrag Soric.
Umstrittenes Zentralafrika-Museum in Belgien wieder eröffnet
Das umstrittene Afrikamuseum in Tervuren bei Brüssel ist nach fünfjährigen Umbauarbeiten wieder eröffnet worden. Das Gebäude hat seine Fläche von 6000 auf 11 000 Quadratmeter verdoppelt. Dabei fand auch eine ideologische Erneuerung statt: Man sei von einem Kolonialmuseum zu einem Museum des zeitgenössischen Afrikas geworden, wie Direktor Guido Gryseels.
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