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Apple-Zulieferer in der Kritik

29. Juli 2013

Eine chinesische Menschenrechtsorganisation erhebt schwere Vorwürfe gegen einen taiwanesischen Betrieb, der für Apple iPads und iPhones fertigt. Es ist nicht der erste Skandal für Apple in Asien.

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Ein Auto verläßt ein Pegatron-werk in Pudong, Shanghai, China (Foto: picture alliance)
China Apple-Zulieferer Pegatron bricht ArbeitsrechtBild: picture-alliance/dpa

Die chinesische Menschenrechtsorganisation China Labor Watch (CLW) erhebt schwere Vorwürfe gegen den taiwanesischen Pegatron-Konzern: In dessen chinesischen Werken herrschten armselige Lebens- und Arbeitsbedingungen. "Viele Arbeiter" seien jünger als 18 Jahre, zudem würden die Beschäftigten zu unbezahlter Mehrarbeit gezwungen. Dies geht aus einem Bericht hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Darin heißt es: "Pegatron bricht internationale und chinesische Gesetze sowie den von Apple ausgegebenen Verhaltenskodex."

Bei Pegatron, so der CLW-Bericht, müssten die Arbeiter 66 bis 69 Stunden pro Woche arbeiten. In Shanghai etwa würde man sie unter Druck setzen, die Zahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden niedriger anzugeben. Apple begegnet diesem Vorwurf mit dem Hinweis, man habe die Arbeitsbelastung noch im Juni überprüft. Dabei habe man festgestellt, dass bei Pegatron 46 Arbeitsstunden in der Woche üblich seien.

Foxconn lässt Betriebsräte wählen

Pegatron hat unter anderem Fertigungsstätten in Shanghai und Suzhou und produziert dort für den kalifornischen Apple-Konzern. Für den europäischen Markt produziert Pegatron Computer-Hardware, die unter dem Namen Asus verkauft wird.

Nicht das einzige asiatische Problem von Apple

Pegatron-Chef Jason Cheng sagte in einer ersten Stellungnahme: "Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst." Apple versprach, die Vorwürfe in dem CLW-Bericht zu überprüfen, und betonte: "Wir werden keine Abweichungen von unserem Verhaltenskodex zulassen."

Schon ein anderer großer chinesischer Zulieferer, Foxconn, hatte Apple Probleme bereitet, als bekannt wurde, dass in dessen Werken schlechte Arbeitsbedingungen herrschten. Diese Enthüllungen hatten dem Ansehen von Apple schwer geschadet.

Der Weltkonzern reagiert aufgeschreckt

In einer Stellungnahme des kalifornischen Konzerns gegenüber der Deutschen Welle betonte PR-Direktor Josh Rosenstock, Apple arbeite eng mit China Labor Watch zusammen. Seit 2007 seien Pegatron-Firmen 15 Mal untersucht worden, die aktuellen Vorwürfe von CLW seien für Apple "neu".

Es würden jetzt weitere Kontrollen vorgenommen werden, so Rosenstock. Sollte sich herausstellen, dass die Vorwürfe zutreffen, Pegatron-Arbeiter hätten unbezahlte Überstunden leisten müssen, würde sich Apple dafür einsetzen, die Arbeiter zu entschädigen.

dk/bea (rtr/dpa/apple)