1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Meilenstein für Afrika

25. Mai 2013

Sie loben den Fortschritt und mahnen zum Frieden: Die Mitglieder der Afrikanischen Union haben sich in Äthiopien zur Feier des 50. Gründungstags des Staatenbundes versammelt.

https://p.dw.com/p/18dqJ
Ein afrikanischer Chor singt zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Afrikanischen Union in Addis Abeba die Hymne der AU. (Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Mit viel Prominenz aus aller Welt feiert die Afrikanische Union ihr 50-jähriges Bestehen. In seiner Eröffnungsrede würdigte Äthiopiens Regierungschef Hailemariam Desalegn als Gastgeber in Addis Abeba den "Aufschwung" Afrikas. Die Gründer der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU, dem Vorgänger der AU) hätten sich vor fünfzig Jahren zur "Morgenröte der Unabhängigkeit" getroffen, heute versammelten sie sich "zu einer Zeit, da Afrika emporstrebt", sagte Desalegn.

Das Ziel der Organisation sei es, "einen Kontinent frei von Armut und Konflikt zu schaffen, und ein Afrika, in dem die Bürger ein mittleres Einkommen genießen", sagte der Desalegn. AU-Kommissionchefin Nkosazana Dlamini-Zuma betonte, "die Waffen können nur dauerhaft zum Schweigen gebracht werden, wenn wir in Solidarität und Einheit handeln". Der historische Jahrestag solle mit "unvergesslichen Feiern" gewürdigt werden.

Die AU-Vorsitzende Nkosazana Dlamini-Zuma am Rednerpult (Foto: dpa)
Die AU-Vorsitzende Nkosazana Dlamini-Zuma ruft die Staaten zur Solidarität aufBild: picture-alliance/dpa

Lob und Kritik

Bei den Feierlichkeiten gab es Lob für die Fortschritte, die viele der 54 Länder seit 1963 gemacht haben - aber auch Kritik, da der Kontinent nach wie vor mit unzähligen Problemen kämpft. Die Teilnehmer erinnerten daran, dass in vielen Staaten noch blutige Konflikte toben, darunter in Mali, im Kongo und im Sudan. Zudem leiden die Menschen nach wie vor unter Armut, Hunger und Arbeitslosigkeit.

"Wir müssen endlich aus unseren Fehlern lernen", sagte die malawische Präsidentin Joyce Banda unter dem Jubel der Gäste. Dabei sei es wichtig, die Bevölkerung in die Entscheidungen, die ihre Zukunft betreffen, miteinzubeziehen. "Wo wollen wir in 50 Jahren dastehen? Und wie kommen wir dahin?", fragte sie.

Weg der Befreiung geschafft

Dennoch sprachen viele der Gäste von einem "historischen Tag" und einem "Meilenstein" für die Staatengemeinschaft. Das Hauptziel der AU-Vorgängerorganisation OAU, alle Länder Afrikas von der Fremdherrschaft der Kolonialherren und dem Joch der Apartheid zu befreien, sei erreicht worden, hieß es.

Unter anderem waren US-Außenminister John Kerry, UN-Chef Ban Ki Moon, die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff und die jamaikanische Ministerpräsidentin Portia Simpson Miller ins AU-Hauptquartier in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gekommen.

Die AU wurde 2002 als Nachfolgerin der OAU ins Leben gerufen. Ihr Mandat erstreckt sich auf alle Bereiche des Zusammenlebens in Afrika - mit den Schwerpunkten Friedenssicherung, Wahrung von Menschenrechten sowie Förderung von Demokratie und guter Regierungsführung.

as/kis (dpa, afp, edp)