Margot Friedländer, geborene Margot Bendheim in Berlin, wurde im November 2021 100 Jahre alt und ist Ehrenbürgerin der deutschen Hauptstadt. Als junger Mann erlebte er die Schrecken der Nazi-Diktatur und kehrte nach 60 Jahren Exil in den USA nach Deutschland zurück. Seitdem setzt er sich dafür ein, die Erinnerung an die Shoah wachzuhalten, indem er Lesungen seiner Autobiografie organisiert und Vorträge über seine Erfahrungen in Schulen hält. Indem er seine persönliche Geschichte erzählt, versucht er, das Geschehene nicht zu vergessen, damit es sich nie wiederholt. Nach der Deportation ihrer Mutter und ihres Bruders nach Auschwitz verbrachte Margot Bendheim fünfzehn Monate im Versteck, bis sie entdeckt und nach Theresienstadt geschickt wurde. Dort traf er erneut Adolf Friedländer, den er schon früher kannte. Beide überlebten die Hölle des Konzentrationslagers, heirateten und emigrierten 1946 nach New York. Nach dem Tod ihres Mannes im Dezember 1997 besuchte Margot Friedländer mehrmals Berlin. Im Jahr 2010 entschloss sie sich mit dem Mut, den sie ihr ganzes Leben lang bewiesen hatte, endgültig nach Deutschland zurückzukehren, in das Land, das sie wie ihr Mann nie wieder betreten wollte. Der Filmemacher Thomas Halaczinsky hat jahrelange Arbeit dem Leben von Margot Friedländer gewidmet.