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Ägypten gewinnt Eröffnungsspiel

Sarah Wiertz
22. Juni 2019

Nicht weniger als den Titel erwartet das Land von Gastgeber Ägypten beim Afrika Cup. Besonders im Fokus: Liverpool-Star Mohamed Salah. Im Auftaktspiel gegen Simbabwe macht jedoch ein anderer Profi auf sich aufmerksam.

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Afrika-Cup 2019 | Ägypten vs. Simbabwe | TOR Ägypten
Bild: Getty Images/AFP/K. Desouki

Es ist so einfach, sich im Fußball einen Namen zu machen. Trézéguet weiß das bestens. Weil sein Trainer in der Jugend ihn an die Spielweise eines französischen Welt- und Europameisters erinnerte, nannte er Mahmoud Ahmed Ibrahim Hassan einfach Trézéguet. Nach David Trézéguet, dem kopfballstarken Stürmer von Juventus Turin. 

Mahmoud hat den Namen seitdem einfach übernommen. Auch auf seinem Trikot steht Trezeguet. Nicht gerade der typische ägyptische Name. Aber wer einen solchen Künstlernamen wählt, will wohl auch auffallen. 

Mohamed Salah, die lebende Legende

Das ist Trezeguet auch endlich auf dem Platz gelungen. Der 24-Jährige erzielte beim Eröffnungsspiel des Afrika Cups ein Tor, besser gesagt, das Tor. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg des Gastgebers Ägypten gegen Simbabwe war es das einzige der Partie. 

Dabei ist es gar nicht so einfach, sich in der ägyptischen Mannschaft derzeit einen Namen zu machen. Auch wenn Fußball ein Mannschaftssport ist, scheint es gerade bei Ägypten eine One-Man-Show zu sein. Mohamed Salah (Foto oben links), der Star des FC Liverpools, er überstrahlt sie alle. Er ist schon zu Lebzeiten in seinem Heimatland eine Legende. 

Aber nicht der zweimalige Torschützenkönig der Premier League erzielte das Tor, nein, es war Trezeguet, der Profi von Kasimpasa Istanbul. Und auch wenn Salah auf der rechten Offensivposition immer wieder gute Vorstöße in den Strafraum gelang, war es doch Trezeguet, der mit seinen guten und weiten Laufwegen der auffälligste Spieler auf dem Platz war. 

Türkei Istanbul | Kasimpasa AS, Mahmoud Ahmed Ibrahim Trezeguet
Spielt sonst in der Süper Lig: Mahmoud Ahmed Ibrahim Trezeguet von Kasimpasa Istanbul.Bild: Imago Images/VI Images

Zittern bis zum Ende

Kurz vor der Halbzeit krönte Trezeguet, an dem der VfB Stuttgart mal interessiert gewesen sein soll, seine gute Leistung mit einem Tor: Auf der linken Seite ließ er einen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen, zog in den Sechzehner und dann mit rechts ab. Sein Ball landete halbhoch im langen Toreck (41. Minute).

Es war ein ganz wichtiges Tor für die Gastgeber, waren sie doch die ganze Partie über spielbestimmend, doch die Führung wollte zunächst einfach nicht gelingen. Auch nach der Pause dominierte Ägypten das Spiel, war aber im Strafraum viel zu harmlos und musste so bis zum Abpfiff um den Sieg bangen.

Der Druck, der auf dem Team lastet, das mit sieben Titeln Rekordsieger beim Afrika Cup ist, ist immens groß. Jeder in Ägypten geht davon aus, dass die Gastgeber den Titel gewinnen. Denn sie haben ja Salah. Und jetzt auch Trezeguet. Aber eigentlich wusste dieser es ja schon vorher: Es ist so einfach, sich im Fußball einen Namen zu machen. 

DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online