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Zwei Pussy Riot-Mitglieder fliehen

26. August 2012

Drei Mitglieder der Frauen-Punkband Pussy Riot sind bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Die Behörden hatten angekündigt, nach weiteren Bandmitgliedern zu suchen. Nun sind zwei aus Russland geflohen.

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Mitglieder der Punkband Pussy Riot bei ihrem Auftritt in einer Kathedrale in Moskau (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Über den Internetdienst Twitter teilte die regierungskritische Punkband mit, zwei ihrer Mitglieder seien aus Russland geflohen. Die beiden Musikerinnen wollten einer strafrechtlichen Verfolgung entgehen, hieß es. In der Nachricht hieß es zudem: "Sie rekrutieren ausländische Feministinnen, um neue Aktionen vorzubereiten."

"Sie sind an einem sicheren Ort"

Vor eineinhalb Wochen waren in Moskau drei Musikerinnen der Band wegen "Rowdytums aus religiös motiviertem Hass" zu je zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Sie hatten - gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern - im Februar mit den für ihre Auftritte charakteristischen bunten Sturmmasken über den Gesichtern die größte Kirche in Moskau gestürmt und in einem "Punk-Gebet" lautstark ihre Wut über den heutigen Präsidenten Wladimir Putin zum Ausdruck gebracht. Die Polizei hatte Anfang der Woche erklärt, nach den anderen beiden Frauen zu suchen.

Empörung nach "Pussy Riot"-Urteil

Der Ehemann einer der verurteilten Musikerinnen bestätigte, dass die anderen beiden "an einem sicheren Ort außerhalb der Reichweite der russischen Polizei" seien. Das Land habe mit Russland kein Abkommen zur Überstellung. Angesichts der Flucht der beiden Frauen forderte der Grünen-Politiker Volker Beck, dass Deutschland ihnen humanitäre Aufnahme anbietet. Dies sei wichtig für ihren Schutz und ein starkes Signal an die demokratische Opposition in Russland, erklärte der menschenrechtspolitische Sprecher seiner Partei.

pg/wl (rtr, dapd, dpa,rtr)