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Zverev verpasst Finale der Australian Open

26. Januar 2024

Alexander Zverev verspielt im Halbfinale der Australian Open der Tennisprofis eine 2:0-Satzführung. Auch Titelverteidiger Novak Djokovic muss die Koffer packen.

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Alexander Zverev mit enttäuschter Miene, Sieger Daniil Medwedew lächelt.
Der eine bedient, der andere erfreut: Alexander Zverev (l.) nach einer Halbfinalniederlage gegen Daniil Medwedew (r.)Bild: Paul Crock/AFP/Getty Images

Durch eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere hat Alexander Zverev den Einzug ins Finale der Australian Open knapp verpasst. Der Tennis-Olympiasieger verlor in Melbourne im Halbfinale gegen den Russen Daniil Medwedew in fünf Sätzen mit 7:5, 6:3, 6:7 (4:7), 6:7 (5:7), 3:6 und gab dabei einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Medwedew nutzte nach 4:18 Stunden seinen ersten Matchball und zerstörte damit Zverevs Traum vom ersten Grand-Slam-Titel.

Medwedew: "Ein bisschen Glück"

"Es ist extrem frustrierend", sagte der beste deutsche Tennisprofi. "Ich habe Ende des zweiten Satzes meine Energie verloren und mich nicht mehr frisch gefühlt. Ich kann aber auch stolz auf mich sein, ich habe alles getan, was ich konnte." Zverev verpasste es damit , als dritter Deutscher nach dem zweimaligen Australian-Open-Sieber Boris Becker (1991, 1996) und Rainer Schüttler (2003) ins Einzel-Finale von Melbourne einzuziehen.

Die Gefühlslage von Finalist Medwedew war natürlich eine andere als die Zverevs. "Am Anfang war ich ein bisschen verloren, aber im dritten Satz hab ich mir gesagt, ich will wenigstens stolz auf mich sein. Und ich habe gewonnen und bin jetzt sehr stolz", freute sich der Russe, räumte aber ein, dass er in den beiden Tiebreaks im dritten und vierten Satz "auch ein bisschen Glück" gehabt habe. 

Djokovics Siegesserie in Melbourne ist gerissen

Im Finale trifft Medwedew am Sonntag überraschend auf den Italiener Jannik Sinner. Der 22-Jährige besiegte Titelverteidiger Novak Djokovic in vier Sätzen mit 6:1, 6:2, 6:7 (6:8) und 6:3. Sinner beendete damit die Super-Serie des Serben in Melbourne. Es war die erste Niederlage des Weltranglisten-Ersten bei den Australian Open nach 2195 Tagen. Letztmals hatte Djokovic sich 2018 im Achtelfinale dem Südkoreaner Chung Hyeon geschlagen geben müssen. Danach hatte er in Melbourne 33 Spiele in Serie gewonnen und 2019, 2020, 2021 und 2023 vier seiner zehn Titel in Melbourne geholt. 2022 hatte er wegen seiner fehlenden Coronavirus-Impfung aussetzen müssen.

"Das war eines meiner schlechtesten Grand-Slam-Matches, die ich je gespielt habe. Ich war schockiert von meinem Level", bilanzierte Djokovic nach seinem Halbfinal-K.o. "Um ehrlich zu sein, habe ich das ganze Turnier nicht gut gespielt. Jannik hat mich heute komplett dominiert und völlig verdient gewonnen." Sinner steht erstmals im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Im vergangenen Jahr hatte er in Wimbledon das Halbfinale erreicht, dort aber glatt in drei Sätzen verloren - gegen Djokovic.

sn/asz (dpa, sid)