Zehn Naturwunder in Deutschland
Es gibt Naturlandschaften, die man nicht unbedingt in Deutschland erwarten würde: bizarre Felsen, türkisgrüne Gewässer und märchenhafte Grotten. Hier ein kleiner Einblick in Deutschlands schönste Naturphänomene.
Sächsische Schweiz
Die spektakulären Felsen des Elbsandsteingebirges unweit von Dresden sind ein beliebtes Revier für Wanderer und Kletterer. Die Landschaft mit ihren Felsnadeln, Schluchten und Höhlen wird auch Sächsische Schweiz genannt, weil sie an die Alpen erinnert. Das Gebirge entstand in der Kreidezeit vor 140 bis 66 Millionen Jahren, als sich die Sandmassen eines hier liegenden Meeres zu Stein verfestigten.
Blautopf
Viele Mythen und Sagen ranken sich um dieses blaugrüne Gewässer in Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb. Der See liegt in einem karstigen Gebirge mit einem weitverzweigten Höhlensystem. Hier sammelt sich kalkhaltiges Wasser, das am Blautopf an die Oberfläche drängt und das Sonnenlicht reflektiert. So entsteht die besondere Färbung des Sees.
Lüneburger Heide
Ein lila Naturschauspiel bietet die Lüneburger Heide zwischen Hamburg, Hannover und Bremen, wenn von August bis September die Heide blüht. Dann bedecken Millionen Blüten die Landschaft. Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist das Gebiet geschützt, Autos sind verboten. Am besten erkundet man die Lüneburger Heide per Kutsche, Fahrrad oder zu Fuß.
Kreidefelsen auf Rügen
Bis zu 120 Meter ragen die gewaltigen Kreidefelsen auf der Ostsee-Insel Rügen aus dem Wasser. Entstanden sind sie vor rund 70 Millionen Jahren aus versteinerten Skeletten und Schalen kleiner Meerestiere. Dieses Naturwunder inspirierte viele Maler, auch den berühmten Romantiker Caspar David Friedrich, der die Kreidefelsen 1818 auf Leinwand bannte und damit eines seiner berühmtesten Gemälde schuf.
Lange Anna auf Helgoland
Bis 1860 war der 47 Meter hohe Brandungspfeiler "Lange Anna" noch mit einer natürlichen Felsbrücke mit der Hauptinsel verbunden, dann stürzte die Verbindung ein. Um den Fels vor weiteren Zerstörungen zu bewahren, wurde eine Schutzvorrichtung in die Nordsee gebaut. Bis heute ist eine etwa 25.000 Tonnen schwere Felsnadel geblieben, die ein Wahrzeichen Helgolands und ein beliebtes Touristenziel ist.
Triberger Wasserfall
Im Schwarzwald befindet sich der höchste Wasserfall Deutschlands: 163 Meter stürzt das Wasser der Gutach in Triberg über sieben Fallstufen in die Tiefe. Besonders beeindruckend ist das Naturschauspiel in den Schmelzwasserzeiten oder nach starken Regenfällen. Im Winter verwandelt sich der Triberger Wasserfall oft in eine faszinierende Eislandschaft.
Wattenmeer
Das Wattenmeer ist ein wahres Naturwunder. Das wusste auch die UNESCO zu würdigen und erklärte es 2009 zum Weltnaturerbe. Hier sind die Gezeiten der Nordsee besonders ausgeprägt, sodass bei Ebbe mehrere Kilometer Meeresboden trocken fallen - ein Nährboden für mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten.
Katwassergeysir in Andernach
Bei Geysiren - Wasserfontänen, die aus dem Boden schießen - denken viele zunächst an die Vulkaninsel Island. Aber auch in Deutschland gibt es einen Geysir. Und zwar in Andernach im Mittelrheintal. Etwa alle zwei Stunden steigt eine Wasserfontäne bis zu 60 Meter hoch in den Himmel, angetrieben durch vulkanisches Kohlenstoffdioxid.
Feengrotte
Die Saalfelder Feengrotten strahlen eine mystische Aura aus. Sie entstanden durch Bergbauarbeiten im Thüringer Schiefergebirge. Im Laufe der Jahrhunderte verwandelten sich die unterirdischen Räume in Tropfsteinhöhlen, die seit 1993 als "farbenreichste Schaugrotten der Welt" im Guinness-Buch der Rekorde stehen.
Saarschleife bei Mettlach
Die Saarschleife ist DAS Postkartenmotiv des Saarlands. Bei Mettlach macht die Saar eine Kehrtwende. Einen super Blick auf dieses Naturwunder hat man vom Aussichtspunkt Cloef im kleinen Örtchen Orscholz oder vom Baumwipfelpfad Saarschleife. Ein unvergessliches Naturerlebnis!