Zehn Dinge, die man über die Bundesliga wissen muss
Die Bundesliga geht in ihre 56. Auflage und der große Titelfavorit heißt mal wieder Bayern München. Doch es gibt noch so einige andere Dinge, die jeder über Deutschlands höchste Spielklasse wissen sollte.
Bayern überstrahlt alles
Sechs Meistertitel in Folge feierte Rekordmeister Bayern München zuletzt. Insgesamt ging der Titel bereits 28 Mal nach München - der Klub ist sportlich und wirtschaftlich der absolute Branchenprimus: der Jahresumsatz liegt bei knapp 600 Mio. Euro, der Kaderetat bei ca. 265 Mio. Euro und der Kader-Marktwert bei ca. 845 Mio. Euro - um nur einige Zahlen zu nennen. Der FC Bayern ist der Maßstab.
Aufstiegsspezialisten neu dabei
Beeindruckend: 2017/18 stieg der 1. FC Nürnberg nach vier Jahren im Unterhaus zum achten Mal in die Bundesliga auf - Rekord. Das schaffte noch kein Team. Doch auch Mitaufsteiger Fortuna Düsseldorf ist ein echter Aufstiegsspezialist - zum sechsten Mal gelang den Rheinländern der Sprung in die höchste Spielklasse. Aber: Schaffen sie auch den Klassenerhalt?
Headsets auf der Trainerbank
Die Bundesliga-Schiedsrichter nutzen Headsets schon länger. Jetzt halten diese auch auf den Trainerbänken Einzug - genauer gesagt in den Ohren der Co.-Trainer und Betreuer. Pro Team dürfen insgesamt drei Geräte für Coaching- und Taktikanweisungen genutzt werden. Leistungsdaten sollen so schon während der Spiele nutzbar sein. Zudem sollen Behandlungen von verletzten Spielern optimiert werden.
Videobeweis nach WM-Vorbild
Der Videobeweis wurde zur Saison 2017/18 eingeführt - allerdings mit streitbarem Erfolg. Zu langsam, zu verwirrend - der Videobeweis hatte viele Gegner. Jetzt soll aber alles besser werden. Vorbild ist der erfolgreiche Technik-Einsatz bei der WM in Russland. Wichtigste Änderung: Die Fernsehbilder und die Entscheidung werden auf Videoleinwänden gezeigt, so soll mehr Transparenz erzeugt werden.
Zuschauermagnet Bundesliga
Sie symbolisiert die "Faszination Bundesliga": die Dortmunder Südtribüne - mit 24.454 Plätzen der größte Stehplatzrang Europas und bei jedem BVB-Heimspiel voll besetzt. Ohnehin: Die Bundesliga-Stadien sind echte Zuschauermagneten. 43.878 Besucher kamen 2017/18 im Schnitt pro Spiel in die Stadien - neuer Rekord und absoluter Topwert in Europa - und weit vor England (36.000) und Spanien (27.000).
Heimat der Stehplätze
In der Bundesliga gibt es noch die "guten, alten Stehplätze". Früher obligatorisch, sind sie in England, Italien oder Spanien längst verschwunden. Günstige Karten und gute Stimmung lassen aber das Herz von Fußball-Nostalgikern hochschlagen. Aus diesem Grund zählt die Bundesliga jährlich zigtausende englische Fans, die aus dem Mutterland des Fußballs deshalb in das Land der Stehplätze reisen.
Eine Frau als Schiedsrichterin
Das gibt es in keiner anderen Top-Liga Europas: eine Schiedsrichterin. Nach vielen Einsätzen in der 2. und 3. Liga durfte Bibiana Steinhaus am 10. September 2017 mit der Partie Hertha BSC gegen Werder Bremen als erste Frau ein Bundesliga-Spiel pfeifen. Knapp einen Monat später folgte mit der Partie Schalke - Mainz (Foto) ihr erstes Flutlicht-Spiel. Die 39-Jährige leitete bislang acht Partien.
Tolisso - teuerster Bundesliga-Einkauf
2017 verpflichtete Bayern München für 41,5 Mio. Euro den Franzosen Corentin Tolisso - Rekord, so viel hatte noch kein Neuzugang eines Bundesligisten gekostet. Tolissos Ablöse übertraf die Summe, die Bayern für Teamkollege Javi Martinez zahlte um 1,5 Mio. Euro. Teuerster Abgang aus der Bundesliga war 2017 der Dortmunder Ousmane Dembélé, der für über 100 Mio. Euro zum FC Barcelona wechselte.
Keine Ausländer-Begrenzung
Im Gegensatz zu Spanien oder Frankreich gibt es in der Bundesliga keine Begrenzung von Nicht-EU-Spielern. Eintracht Frankfurt beispielsweise hat einen Multinationen-Kader. Am fünften Spieltag 2017/18 trat Frankfurt in Köln mit elf Spielern aus elf unterschiedlichen Nationen an. Am Ende jubelten aber mit den eingewechselten Marco Russ und Marius Wolf auch deutsche Spieler über den 1:0-Sieg.
Schalkes Arena - Stadion, Tempel, Halle
Viele Fans nennen die Spielstätten ihrer Klubs liebevoll "Tempel". Im Fall von Frankfurt, Berlin und Schalke ist das gar nicht so weit hergeholt - in allen drei Stadien gibt es eine echte christliche Kapelle. Schalkes Arena ist außerdem das einzige Stadion in Europas Topligen, das über ein verschließbares Dach verfügt. "Hallenfußball" auf Spitzenniveau - das gibt es nur in der Bundesliga.