X-Games in München
Zum ersten Mal finden die X-Games in Deutschland statt. Bis zum 30. Juli messen sich die Besten der Extremsport-Szene in spektakulären Disziplinen: BMX, Skateboard, Motocross, Rallye und Mountainbike.
Action und Spektakel
Zum ersten Mal fanden in Deutschland die X-Games statt. Der Münchener Olympiapark war für vier Tage das Funsport-Zentrum der Welt. Medaillen gab es in fünf Sportarten: BMX, Skateboard, Motocross, Rallye und Mountainbike.
X steht für "Extrem"
Besonders spektakulär ist die Disziplin „Big Air“. Die Schanze über den See im Olympiapark ist 26 Meter hoch. Mit BMX oder Skateboard rasen die Fahrer mit bis zu Tempo 90 km/h in die Tiefe und heben dann ab. Die Jury bewertet Schwierigkeitsgrad, Style und Ausführung der Sprünge.
Erfindung von TV-Sender
Der amerikanischen Fernsehsender ESPN hat das Extremsport-Spektakel 1995 ins Leben gerufen: Als Gegenentwurf zu den Olympischen Spielen. Die Winter-X-Games kamen zwei Jahre später dazu. ESPN ist weltweit auf Expansionskurs. Seit diesem Jahr machen die X-Games neben Deutschland auch in Spanien und Brasilien halt.
Bilder für die Welt
Wer gewinnt, ist bei den X-Games eigentlich zweitrangig. Es geht vor allem darum, spektakuläre Fernsehbilder zu produzieren und das lässige Lebensgefühl in die Wohnzimmer der Weltjugend zu transportieren. Der Aufwand dafür ist enorm: Helmkameras, fliegende Kamera-Drohnen, 3D-Aufnahmen.
Zuschauermagnet
Die X-Games erreichen bis zu 300 Millionen Zuschauer weltweit. Tendenz steigend. 100.000 Zuschauer werden laut Veranstalter alleine in München dabei sein. Vor allem junge Menschen verfolgen die Wettkämpfe und machen die X-Games zum perfekten Umfeld für die Werbeindustrie.
Jung und sexy
Action und Aufmerksamkeit. Das fehlt den traditionellen Sportarten der Olympischen Spiele oft. Deshalb schauen die Veranstalter neidisch auf die X-Games. BMX und Mountainbike wurden bereits übernommen. Auch Skateboarden war offizieller Kandidat für die Olympischen Spiele 2020.
Oldie zeigt's den Jungen
Einer der Stars der Szene: Bob Burnquist. Der Brasilianer zählt seit über 20 Jahren zu den Überfliegern der Szene. Mit 36 Jahren zeigt "Big Bob" den jungen Wilden immer noch, wo es auf dem Skateboard langgeht. Seit drei Jahren ist er bei den X Games im Big Air ungeschlagen.
Extrem gefährlich
Es gibt kaum Athleten, die sich noch nicht die Knochen gebrochen haben. Das Spektakel lebt von der Gefahr. Zu schweren Unfällen kommt es regelmäßig. Im Januar gab es sogar den ersten Toten. Bei den Winter-X-Games kam ein Schneemobilfahrer bei einem schweren Sturz ums Leben.
Mountainbike für Deutschland
Erstmals im Programm: Mountainbike-Slopestyle. Auf einem Parcours mit Steilwandkurven und Hindernissen geht es darum, möglichst kreative Tricks und Sprünge zu zeigen.