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Wiedergutmachung für einen Kunstraub

7. November 2014

Vor fast 80 Jahren zwangen die Nazis einen jüdischen Unternehmer, seine Kunstsammlung zu verkaufen. Eines der Bilder gelang 1980 im Besitz des Museums Wiesbaden, das nun die Erben ausgezahlt hat.

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Die Labung von Hans von Marees im Museum Wiesbaden (Foto: picture-alliance/dpa/F. von Erichsen)
Bild: picture-alliance/dpa/F. von Erichsen

Das Museum Wiesbaden hat genügend Geld aufgebracht, um einen Kunstraub der Nazis an einer jüdischen Familie wiedergutzumachen. Für 200.000 Euro kauft das Museum den Erben das Gemälde "Die Labung" von Hans von Marées ab. Damit bleibt das Bild im Bestand des Hauses, sagte Direktor Alexander Klar in Wiesbaden.

Spendenaktion der Bevölkerung

Das 1879/80 entstandene Bild hatte bis 1935 dem jüdischen Unternehmer Max Silberberg aus Breslau gehört, der seine Kunstsammlung auf Druck der Nationalsozialisten verkaufen musste. Eine Wiesbadener Familie vermachte das Bild 1980 dem Museum. Direktor Klar gab es den Silberberg-Erben zurück, einer Stiftung in Großbritannien. Diese willigte in einen Verkauf ein, weil sich das Museum einen guten Ruf mit der Rückgabe von Raubkunst erarbeitet hat.

Die 200.000 Euro werden zu je einem Drittel von der Kulturstiftung der Länder und vom Förderverein des Museums getragen. Eine Spendenaktion der Wiesbadener Bevölkerung für das letzte Drittel erreichte nicht ganz das Ziel, die Hessische Kulturstiftung trägt jedoch den Rest.

pg/mak (dpa, hmwk.hessen.de)