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Wolfgang Laib bekommt Praemium Imperiale

Klaus Krämer10. September 2015

Der deutsche Bildhauer wird mit dem japanischen Praemium Imperiale geehrt. Diese Auszeichnung ist vergleichbar mit dem Nobelpreis und gilt als weltweit bedeutendste im Bereich der Kunst.

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Künstler Wolfgang Laib bekommt Praemium Imperiale (Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Lübke

Mit dem Kunstpreis Praemium Imperiale werde das Lebenswerk des Künstlers gewürdigt, sagte der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann am Donnerstag (10.09.2015) in Berlin. Lehmann ist zugleich deutscher Repräsentant der Japan Art Association, die den Preis für ein künstlerisches Lebenswerk vergibt.

Wolfgang Laib arbeitet mit Reis

Für Wolfgang Laib, der zunächst Medizin studierte, ist das Arbeiten mit natürlichen Materialien charakteristisch. Dabei geht es ihm immer wieder darum, künstlich geformtes und natürliches Material zu einer Einheit zu verbinden. Arbeiten mit Reis, die in den 1980er Jahren entstehen, zeigen den starken Einfluss, den die indische Philosophie und Lebensweisen auf den Künstler haben. Später formt er Skulpturen aus Wachs und sogar ganze Bienenwachsräume. Das Washingtoner Hirshhorn Museum widmet ihm 2000 eine große Retrospektive. Seine Werke werden in Bolivien, Mexiko oder Indien gezeigt. In Deutschland gibt es regelmäßig Einzelausstellungen.

Wolfgang Laib lebt und arbeitet in Hochdorf an der Riß bei Biberach, unweit des Bodensees - aber immer wieder auch in New York und Indien.

Preis des japanischen Kaiserhauses

Weitere Preisträger sind in diesem Jahr der japanische Maler Tadanori Yokoo, der französische Architekt Dominique Perrault, die japanische Pianistin Mitsuko Uchida und die französische Tänzerin Sylvie Guillem.

Der Praemium Imperiale wurde 1989 auf Anregung des japanischen Kaiserhauses gestiftet und wird jährlich für herausragende Leistungen in den Kategorien Malerei, Skulptur, Musik, Film/Theater und Architektur vergeben. Die Preise werden am 21. Oktober in Tokio vergeben und sind mit jeweils 112 500 Euro dotiert.

kk/az (dpa)