Nach einem Jahr Corona-Pandemie steht vielen Firmen in Deutschland das Wasser bis zum Hals. Und Unternehmer sind sauer auf die Bundesregierung, weil es immer noch keine Anzeichen gibt, dass sich die Lage bald bessert. Heute hatten Vertreter von 40 Branchenverbänden Gelegenheit, beim Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Altmaier ihrem Ärger Luft zu machen. Schon beim letzten Treffen Mitte Februar hatten sie Öffnungsperspektiven gefordert. Die konnte der Minister aber auch heute nicht bieten.
Die Finanzstrategie des IWF
Der Internationale Währungsfonds IWF hat während der Pandemie versucht, arme und oft überschuldete Länder mit zusätzlichen Finanzspritzen über Wasser zu halten. Das ist im Kern derselbe Ansatz, den auch die großen Industrienationen verfolgen, wenn auch mit weniger Geld. IWF-Chefin Georgiewa hat nun eine Bilanz dieser Finanzstrategie gezogen. Arthur Landwehr berichtet von der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank in Washington.
Höhere Steuern für Millionäre
Investitionen in grüne Energien und die digitale Infrastruktur werden nicht nur vom IWF empfohlen. Gerade die reichen Länder sehen hier ein Rezept, um der Wirtschaft aus der Corona-Krise zu helfen - allen voran die USA, deren Präsident Biden gleich tausende von Milliarden dafür ausgeben will. Das Geld dafür muss aber irgendwo herkommen. Der US-Bundesstaat New York hat gerade einen neuen Haushalt verabschiedet und zur Finanzierung ein altes - man könnte sagen sozialdemokratisches - Mittel entdeckt: höhere Steuern für Millionäre.
Herausforderungen für Maschinenbauer
Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine der deutschen Schlüsselbranchen. Viele Unternehmen sind mit ihren Produkten global erfolgreich, nicht wenige gehören sogar zur Weltspitze. Nach einem Einbruch im Coronajahr 2020 haben die Auftragseingänge zuletzt wieder zweistellig zugelegt, gerade wegen der anziehenden Nachfrage aus dem Ausland. Doch auch diese Branche steht vor einem Strukturwandel. Wer bei Digitalisierung und Klimaschutz nicht den Anschluss verpassen will, der muss massiv investieren.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jürgen Kuhn