Wasser ist das "Risiko Nummer Eins"
13. April 2015Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche ist von Wasser bedeckt. Aber nur 3,5 Prozent der irdischen Wassermenge ist Süßwasser – und nur ein Bruchteil davon liegt als Trinkwasser vor. Es ist hilfreich, sich diese Dimensionen hin und wieder vor Augen zu führen. Dann wird auch verständlich, warum die Naturschutzorganisation WWF international verbindliche Abmachungen zur Bewältigung der Wasserkrise fordert. Joern Ehlers vom WWF Deutschland nennt "die Wasserkrise eine der aktuell größten Herausforderungen der Menschheit" und verweist dabei auf die Dürren in Brasilien, Kalifornien und Taiwan.
"Sorgfalt und Weisheit" im Umgang mit Wasser
Das siebte Weltwasserforum, die größte Konferenz zu diesem Thema, hat in Südkorea mit einem dringlichen Appell zum besseren Umgang mit der kostbaren Ressource begonnen. Zwar hätten seit 1990 rund 2,1 Milliarden Menschen "einen besseren Zugang zu Trinkwasserquellen" gefunden, sagte in Daegu der Vorsitzende des Weltwasserrats, Benedito Braga, vor Hunderten von Delegierten aus aller Welt. Doch die Welt verändere sich rasch und Wasser sei das "Risiko Nummer eins", was die Auswirkung in der globalen Gesellschaft betreffe.
Braga forderte mehr "Sorgfalt und Weisheit" mit der wichtigen Ressource Wasser. Durch das Bevölkerungswachstum, den Bedarf nach unterschiedlicher Verwendung sowie den Klimawandel erhöhe sich der Druck auf die Ressource Wasser, heißt es vor Beginn des sechstätigen Kongresses. Diese Themen würden auch Schwerpunkte während des Forums sein. Der Weltwasserrat, der das alle drei Jahre stattfindende Forum ausrichtet, ist eine überregionale Organisation. Mitglieder des Rats mit Sitz in Marseille sind zahlreiche Behörden, Städte, Institutionen, Industrieverbände, Unternehmen und andere nicht-staatliche Organisationen weltweit.
rb/cw (dpa, dw, epd)