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Neue Kühlpumpe für ISS

25. Dezember 2013

Die ISS-Bewohner haben sich zum Fest selbst beschenkt - mit einer neuen Kühlvorrichtung. Zwei Astronauten stiegen dazu ins All hinaus - der erst zweite Außeneinsatz an Heiligabend in der Geschichte der NASA.

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ISS Astronauten
Bild: picture-alliance/dpa

Rechtzeitig zu Weihnachten hat die Internationale Raumstation ISS eine wichtige neue Kühlpumpe erhalten. Die US-Astronauten Mike Hopkins und Rick Mastracchio stiegen dafür am Dienstag für mehr als sieben Stunden ins All aus, 60 Minuten länger als ursprünglich geplant. Es war erst der zweite Außeneinsatz an Heiligabend in der Geschichte der US-Raumfahrbehörde NASA. "Frohe Weihnachten, danke Jungs", hieß es in der Bodenzentrale, als das Duo zurück in die Luftschleuse schwebte.

Die Pumpe soll im Laufe der Nacht zum Mittwoch voll getestet werden. Funktioniert alles planmäßig, wird sie der NASA zufolge dann stufenweise in Betrieb genommen. Tests noch während des Aufenthalts der Astronauten am Dienstag im All deuteten aber daraufhin, dass das etwa kühlschrankgroße Gerät "gesund" sei. Die alte Pumpe war am 11. Dezember wegen eines defekten Ventils ausgefallen und am Samstag von Hopkins und Mastracchio abmontiert worden.

ISS Internationale Raumstation
In rund 400 Kilometern Höhe kreist die ISS um die Erde und das bereits seit 1998Bild: Nasa/dpa

Zuletzt hatten Astronauten vor 14 Jahren am Heiligen Abend im Weltall gearbeitet. Damals ging es um Reparaturen am Hubble-Teleskop. Das Anmontieren der Pumpe war zunächst für Montag angesetzt worden. Doch nach den Arbeiten am Samstag gab es bei der Rückkehr in die ISS Probleme mit Mastracchios Weltraumanzug, ein neuer Anzug musste ihm angepasst werden.

Die neue Pumpe sorgt zusammen mit einer weiteren über einen Ammoniakkreislauf an der ISS-Außenseite dafür, dass die Ausrüstung der Raumstation kühl bleibt. Nach dem Ausfall am 11. Dezember musste der Energieverbrauch im russischen Teil der Station deutlich heruntergefahren werden, um das US-Modul mitzuversorgen. Im japanischen und im europäischen Teil der ISS wurde sogar die Hälfte der Systeme ausgeschaltet.

haz/det (rtr, dpa, afp, ap)