Wasser auf dem Mars
Also doch! Wissenschaftler schließen aus Daten einer Marssonde, dass es flüssiges Wasser auf dem Mars gibt - unter einer Eisdecke am Südpol. Anderswo fließt es wohl sogar regelmäßig die Berghänge hinab.
Unter dieser Eisdecke liegt ein See
Diese Darstellung zeigt, wie die ESA Sonde Mars Express flüssiges Wasser unter einer Eisdecke entdeckt hat - mit Hilfe eines besonderen Radarsensors. Weil es an dieser Stelle des Mars eisig kalt ist, muss das Wasser extrem salzig sein. Sonst wäre es nicht flüssig und der Radar hätte es nicht angezeigt.
Flüsse!
Schon vor drei Jahren hatten US-Forscher Hinweise auf flüssiges Wasser gefunden. In den wärmeren Jahreszeiten läuft vermutlich Wasser die Berghänge des Mars herunter und hinterlässt dabei Schlieren im Gestein. Diese Bilder stammen von dem "Mars Reconnaissance" Orbiter der NASA.
Vorsicht, salzig!
Über fünf Meter breit und über hundert Meter lang sind die Schlieren an den Berghängen, wie hier am Horowitz-Krater. Trinken kann man dieses Wasser allerdings nicht. Es sind extrem viele Salze darin gelöst, beispielsweise Magnesiumperchlorat. Im Grunde genommen sind es eher Salzmassen mit Wasser darin, die da den Berg herab strömen.
Im Sommer mehr als im Winter
Auch hier am Garni-Krater ist offensichtlich erst vor kurzem eine solche Salz-Wasser-Masse herabgeflossen. Die Salze senken den Gefrierpunkt des Wassers, so dass es sogar bei den Marstemperaturen von unter Null Grad Celsius flüssig bleibt. Die Schlieren entstehen allerdings nur im Mars-Sommer. Im richtig kalten Winter gefriert das Wasser offenbar doch.
Der Blick von oben
US-Wissenschaftler haben Bilder und Daten der Nasa-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" analysiert. Die Schlieren an den Berghängen waren schon länger bekannt. 2015 hatten die Forscher diese Spuren erstmals mit einem speziellen Messgerät unter die Lupe genommen und dort Salze gefunden. Gar nicht so einfach, aus 300 km Höhe!
Früher viel Wasser
Schon länger vermuten Wissenschaftler, dass es noch immer Wasser auf dem Mars gibt. Einst waren große Teile des Roten Planeten von Wasser bedeckt. Es gab dort einen richtigen Ozean, wie diese Computersimulation der Nasa zeigt. Der größte Teil des kühlen Nass ist dann aber ins Weltall verdunstet.
Auf Wassersuche
Auch Marsrover wie Curiosity suchen nach Wasser auf dem Mars - und damit auch nach Leben. Denn wo es flüssiges Wasser gibt, so hofft man, ist auch Leben nicht weit. Die US-Forscher vermuten allerdings, dass das Wasser an den Berghängen dafür zu salzig ist - für die uns bekannte Art von Leben jedenfalls.
Leben auf dem Mars
Aber wer weiß? Leben auf dem Mars sieht vermutlich eh ganz anders aus als auf der Erde. Hollywoodreife Aliens dürfen wir wohl nicht erwarten. Aber salztolerante Mikroben gibt es auch auf der Erde - warum nicht an den Berghängen des Mars? Das wäre doch ein absoluter Knaller.