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Was damals geschah: Januar 1986

Angela Müller21. Januar 2014

Wir erinnern an Joseph Beuys, den Aktionskünstler, Bildhauer und Zeichner, der immer wieder polarisierte.

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Joseph Beuys c: picture-alliance/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Joseph Beuys wird am 12.05.1921 in Krefeld als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg studiert er Malerei und Kunsthauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er später eine Professur erhält. Mit seiner Kunst stößt er immer wieder auf Unverständnis. In den 70er Jahren ist Beuys Gründungsmitglied der Grünen, für die er 1979 als Kandidat fürs Europaparlament antritt. Für ihn ein künstlerischer Akt.

"Jeder Mensch ist ein Künstler", dieser Satz von Joseph Beuys wird immer wieder zitiert und war sein Markenzeichen, wie der Hut, ohne den er sich nie in der Öffentlichkeit zeigte. Ein Satz, der, obwohl häufig mißverstanden, ein ganzes Programm umschreibt.

Porträt Joseph Beuys

Das Programm eines radikalen Künstlers, der Kunst und Gesellschaft immer zusammendachte. Beuys wollte die Kunst "demokratisieren", wegbringen vom verkopften und abstrakten Tun. Seiner Auffassung nach war jeder Mensch an seinem Platz, in seiner speziellen Funktion auch Künstler, egal, welchen Beruf oder welcher Tätigkeit er nachging. Damit hatte sich Beuys aber nicht nur Freunde gemacht. Etliche hielten ihn für einen Scharlatan und Unruhestifter. Andere dagegen für einen zweiten Leonardo da Vinci. Er selbst sagte von einmal von sich: "Ich bin der Narr, der Idiot mit dem Filzhut“. Mit seinen Aktionen ging Beuys oftmals an die körperlichen Grenzen.

Am 23. Januar 1986 verstirbt der Künstler, erst 65-jährig, in Düsseldorf an Herzversagen. Wer war Joseph Beuys, einer der großen Künstlern dieses Jahrhunderts? Das Porträt versucht Antworten zu geben.