Waldbrände in Australien: Haltet durch, Koalas und Co.!
Die Buschfeuer in Australien haben bisher viele, viele Tiere getötet. Das ist unfassbar traurig und vor allem verheerend. Denn dort leben außergewöhnliche Tiere, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Einsame Insel
Australiens Fauna ist einzigartig. Denn hier gibt es eine ganz besondere Artenvielfalt, die auf die geografische Isolation und die geologische Stabilität des Kontinents zurückzuführen ist. Manche Lebewesen haben sich seit mehreren Millionen Jahren kaum weiterentwickelt, da sie auf dem fünften Kontinent ihre perfekte ökologische Nische gefunden haben.
Weit und vielfältig
Australien bietet eine Reihe sehr unterschiedlicher Lebensräume, deswegen sind nur wenige Tierarten im gesamten Kontinent vertreten. Es gibt viele Wüsten, Halbwüsten, Steppen und Savannen. Hier ist das Baladjie Lake Nature Reserve im Westen zu sehen, mit Eukalyptus und Mulga-Bäumen, einer in Australien endemischen Akazien-Art.
The one and only
Der Koalabär ist wohl eines der berühmteste Symbole Australiens. Zwar besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Teddy, zur Familie der Bären ist das Verwandtschaftsverhältnis allerdings gleich Null. Koalas sind Beuteltiere. Ihr Geruchssinn ist ihre Superpower. Pro Tag verdrückt ein Koala bis zu ein Kilogramm Eukalyptus und schläft rund 20 Stunden.
Klein und dick
Auch Wombats haben einen Beutel. In Australien werden sie auch "native badger" genannt, einheimischer Dachs. Sie sind heimisch im südlichen und östlichen Australien. Wombats zählen zu den größten grabenden Säugetieren. Mit ihren scharfen Krallen errichten sie Wohnhöhlen in der Erde, die bis zu 20 Meter lang sein können und 3,5 Meter tief liegen.
Bemerkenswerte Stapel
Wombats sind die einzigen Tiere, die würfelförmigen Kot ausscheiden. Wie sie das machen und warum, stellt Wissenschaftler immer noch vor ein Rätsel. Bislang gehen sie davon aus, dass Wombats mit möglichst hohen Kot-Stapeln ihr Gebiet markieren. Dank der viereckigen Form rollen sie von den exponierten Stellen, auf die sie abgesetzt werden, nicht so leicht herunter.
Bitte recht freundlich!
Niedlich, niedlicher, Quokka? Ja! Das Beuteltier hat immer ein Lächeln auf dem Maul. Sein Markenzeichen. Das mag nicht minder an der Mundform des Kurzschwanzkängurus liegen. Ausgesprochen wird es übrigens [kwah-ka] oder [kwo-ka].
Kleiner Joey
Quokkas bekommen nach einem Monat Tragzeit ein einzelnes Quokka-Baby. Die Australier nennen es "Joey". Generell werden fast alle jungen Beuteltiere so betitelt. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) schätzt die Gesamtpopulation der Quokkas auf 8000 bis 17.000 Tiere. Die Art wird als "gefährdet" (vulnerable) gelistet.
Überall Beutel
Sie merken: Australien ist bekannt für seine Beuteltiere. Etwa 120 Spezies gibt es hier. Auch die Wallabys gehören dazu. Hier präsentiert ein Hübschgesichtwallaby sein Junges. Das Rote Riesenkänguru, Graue Känguru, Baumkänguru, Opossums und der Tasmanische Teufel gehören ebenfalls zur Beutel-Gruppe.
Stacheliger Oldtimer
Dieses Exemplar hier ist ein lebendes Fossil, ein wahres Wunder für jeden Evolutionswissenschaftler. Der Ameisenigel - auch Schnabeligel oder Echidna genannt - gehört zu den Kloakentieren, also eierlegenden Säugetieren. Es existiert ohne große Veränderungen schon länger als jedes andere Tier auf diesem Planeten. Australien ist die Heimat von zwei der fünf noch lebenden Kloakentiere.
Evolution in Perfektion
Dieses Kerlchen ist die zweite absolute Seltenheit: Platypus, Schnabeltier, das zweite Kloakentier Australiens. Perfekt angepasst an seinen Lebensraum. Es hat einen großen biegsamen Schnabel mit einer lederartigen Oberfläche. Ein eingebauter Schnorchel ist auch dabei: Die Nasenlöcher liegen oben. So kann das Schnabeltier gleichzeitig tauchen und atmen.
Ein kleiner Piep
Doch dies ist nur eine winzige Auswahl der endemischen Arten. Dazu kommen unzählige weitere Säugetiere, Reptilien, Amphibien,Vögel, die ausschließlich in Australien zuhause sind - so wie diese beiden hübschen Rosakakadus. Wissenschaftler schätzen, dass bislang mehrere hundert Millionen Tiere durch die verheerenden Buschbrände getötet wurden oder stark unter den Folgen leiden.