Waldbrand bedroht Santa Barbara
27. November 2019"Es ist ein hartes, schwieriges Stück Land. Es wird schwer werden, das Feuer in den Griff zu bekommen", sagte Jim Harris, Feuerwehrchef im Los Padres National Forest nahe Los Angeles. In dem schwer zugänglichen, felsigen Gebiet war das sogenannte Höhlenfeuer am Montagnachmittag ausgebrochen und bald außer Kontrolle geraten. Mehr als 1600 Hektar Land sind bereits zerstört. Heftige Winde fachen die Flammen weiter an, die auf die dichtbesiedelten südkalifornischen Küstenstädte Santa Barbara und Goleta zurasen. Mehrere hundert Einsatzkräfte sowie Löschflugzeuge und -Hubschrauber sind im Einsatz.
Die Behörden ordneten die Evakuierung von rund 2400 Häusern an. Doch dem leisten nicht alle Anwohner Folge. Sie wollen ihr Hab und Gut nicht im Stich lassen. So auch der 79 Jahre alte Rudy Gruber. Er beobachtete von einem Hügel in der Nähe seines Hauses in Santa Barbara aus den Rauch und die Flammen und erklärte, trotz des Evakuierungsbefehls habe er sich entschieden, nicht zu gehen. Er glaube nicht, dass die Feuersbrunst den Canyon zu seinem Haus überspringen werde. Außerdem wisse er nicht, wie er seine 50 Pfund schwere Schildkröte Amstel mitnehmen solle.
Der Feuerwehrchef des Bezirks Santa Barbara, Daniel Bertucelli, hofft nun, dass ein von Meteorologen angekündigter Sturm mit Regenfällen den Einsatzkräften in die Hände spielen könnte. Allerdings warnten Experten, dass dann auch Sturzfluten und Geröllabgänge möglich seien.
Erst im Oktober wüteten im Weinbaugebiet Sonoma County nördlich von San Francisco und bei Los Angeles verheerende Feuer. Gouverneur Gavin Newsom rief Ende des Monats den Notstand aus. Die Flammen zerstörten rund 4000 Hektar Land und zwangen tausende Menschen dazu, ihre Häuser zu verlassen.
se/jj (afp, ap)