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VW fährt Rekorde ein

22. Februar 2014

Die Gewinnmaschine Volkswagen läuft weiter wie geschmiert. Die Wolfsburger fahren auch 2013 Rekorde ein. Für die Nutzfahrzeug-Sparte gibt es neue Pläne.

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Ein VW-Käfer (Archivbild: ullstein bild - sodapix)
Bild: ullstein bild - sodapix

"Er läuft und läuft und läuft... " hieß früher ein Werbeslogan für den VW-Käfer. Heute könnte man den Spruch auf den größten europäischen Automobilproduzenten Volkswagen insgesamt anwenden, wenn man hinzufügt ... "zu Rekord und Rekord und Rekord".

Nach einer Aufsichtsratssitzung teilte VW-Chef Martin Winterkorn mit: "Wir haben die für 2013 gesetzten Ziele erreicht und sogar übertroffen." Der Konzern verbuchte im vergangenen Jahr einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 11,7 Milliarden Euro und damit 1,5 Prozent mehr als 2012 (11,5 Mrd Euro). Die 197 Milliarden Euro Umsatz übersteigen die bisherigen Bestmarke für 2012 um 2,2 Prozent.

VW-Chef Winterkorn (Foto: Getty Images):
VW-Chef WinterkornBild: Getty Images

Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich hingegen um 58,2 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Hintergrund sind Sondereffekte im Zusammenhang mit der Übernahme von Porsche. Den Aktionären winkt dennoch eine höhere Ausschüttung. Die Dividende für 2013 soll um je 50 Cent auf vier Euro je Stamm- und 4,06 Euro je Vorzugsaktie erhöht werden.

Übernahme von Scania

Gleichzeitig holt VW in der Nutzfahrzeug-Sparte zu einem Befreiungsschlag aus. Nach jahrelangem Gezerre um eine bessere Zusammenarbeit in der Lkw-Allianz des Konzerns soll die schwedische Tochter Scania komplett übernommen werden. Die Wolfsburger unterbreiteten den Minderheitsaktionären ein Übernahmeangebot im Wert von 6,7 Milliarden Euro. Für je 22,26 Euro je Anteilsschein will Volkswagen in einem ersten Schritt mindestens 90 Prozent der Scania-Aktien einsammeln.

Lastwagen vom MAN und Scania (Foto: AP)
Lastwagen vom MAN und ScaniaBild: AP

Danach sollen die verbliebenen Anteilseigner aus dem Traditions-Unternehmen gedrängt und Scania von der Börse in Stockholm genommen werden. VW hält bei dem Lastwagen- und Busbauer bereits 62,6 Prozent des Kapitals sowie die Mehrheit der Stimmrechte.

Langfristige Synergieeffekte

Durch die vollständige Übernahme erhofft sich die VW-Spitze langfristige Synergien bei der Zusammenarbeit zwischen Volkswagen, Scania und der anderen Lkw-Tochter MAN in Höhe von mindestens 650 Millionen Euro pro Jahr.

Angesichts der langen Produktlebenszyklen im Nutzfahrzeuggeschäft werde es jedoch zehn bis 15 Jahre dauern, bis dieses Potenzial voll ausgeschöpft sein werde, erklärte der Konzern. Die Tochter MAN führt VW durch einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag bereits an der kurzen Leine.