Vom Weltmeister zum Formel-1-Frührentner
Fünf Tage nach seinem Titelgewinn verkündet Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg überraschend seinen Rücktritt. Wir blicken in unserer Bildergalerie auf die Stationen seiner Karriere zurück.
Gipfelgefühl
"Ich habe den Berg erklommen", schreibt Nico Rosberg, als er seinen Fans auf Facebook völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt - nur fünf Tage nach dem Gewinn des Formel-1-Weltmeistertitels. "Ich bin an der Spitze angekommen, und es fühlt sich richtig an." Nach 206 Formel-1-Rennen und 23 Grand-Prix-Siegen sagt der amtierende Weltmeister Tschüss.
Endlich am Ziel
Nico Rosberg hat es geschafft. Nach einem harten Titelkampf mit seinem Stallrivalen Lewis Hamilton ist er am 27. November endlich Weltmeister - nachdem er sich in den beiden Vorjahren Hamilton geschlagen geben musste. Damit holt Rosberg den zweiten WM-Titel für die Familie, 34 Jahre nach seinem Vater Keke. Für Nico war es die elfte Saison in der Formel 1.
Mit Mama am Streckenrand
Von klein auf reist Nico Rosberg an der Seite seiner Eltern Keke (l.) und Sina (r.) von Rennen zu Rennen. Zweieinhalb Jahre vor seiner Geburt wird Papa Keke 1982 Formel-1-Weltmeister, Nico bekommt das Rennfahrer-Gen in die Wiege gelegt. Mit sechs steigt er zum ersten Mal ins Kart, mit neun bekommt er sein erstes eigenes Gefährt.
"Servus" und "Hallo"
Der eine sagt leise "Servus", der andere fängt erst richtig an: Der Finne Keke (l.) Rosberg bestreitet im Oktober 1995 sein letztes Rennen als aktiver Fahrer für Opel bei der DTM und nimmt seinen deutsch-finnischen Sohn Nico (r.) mit auf die Ehrenrunde. Der Junior übt fleißig Kartfahren und startet seine Motorsportkarriere ein Jahr später mit finnischer Rennlizenz in diversen Kart-Meisterschaften.
Dicke Freunde
Zwei junge Menschen - eine große Leidenschaft: der Motorsport. Der Weg zur Formel 1 führt über das Kartfahren. Dort trifft Nico Rosberg (r.) zum ersten Mal auf seinen später ärgsten Rivalen Lewis Hamilton (l.). Sie freunden sich an.
Zusammen in einem Team
Die beiden Youngster werden Kart-Kollegen, fahren 2000 und 2001 für dasselbe Team. Rosberg gewinnt 2005 die GP2, die Nachwuchsklasse vor der Formel 1, im Jahr darauf Hamilton.
Fulminantes F-1-Debüt
Im März 2006 absolviert Nico Rosberg (2.v.r.) im Williams sein erstes Formel-1-Rennen und sorgt gleich für Furore: In einem spektakulären Rennen in Bahrain fährt er auf Rang sieben und damit sofort in die Punkte. Zudem gelingt ihm bei seinem Debüt in der Königsklasse die schnellste Rennrunde.
Endlich im Silberpfeil - mit Schumi
2009 wird bekannt: Rosberg (r.) wechselt als erster deutscher Fahrer seit 1995 ins Cockpit des Silberpfeils von Mercedes. Bald darauf stellt jedoch die Verpflichtung Michael Schumachers (l.) alles in den Schatten. Der siebenmalige Weltmeister zieht die gesamte mediale Aufmerksamkeit auf sich, doch Rosberg ist besser und setzt sich in den kommenden Saisons sportlich durch.
Der erste Grand-Prix-Sieg 2012
Lange hat es gedauert, dann ist es endlich soweit: In Shanghai fährt Nico Rosberg am 15. April 2012 zum ersten Mal als erster über die Ziellinie. Seinen ersten Grand-Prix-Sieg der Karriere kommentiert er so: "Im Silberpfeil zu gewinnen, ist der Wahnsinn." Es ist zugleich der erste Formel-1-Sieg für Mercedes seit 56 Jahren.
Aus Freunden werden Rivalen
Nach Schumacher bekommt Nico Rosberg (r.) 2013 einen alten Bekannten als neuen Teamkollegen: Lewis Hamilton (l.) wechselt zu Mercedes. Aus den beiden Jugendfreunden werden nach und nach harte Rivalen, die das gesamte Fahrerfeld anführen. Dreimal setzt sich Hamilton am Ende der Saison durch, Rosberg schaut zunächst in die Röhre.
Verbittertes Silberpfeil-Duell
Wie eng es zwischen Rosberg und Hamilton zugeht, zeigt sich nicht nur verbal neben der Strecke, sondern auch bei den Rennen: Nachdem die Rivalen schon 2014 beim Großen Preis von Belgien miteinander kollidieren, fahren sie 2016 gleich zweimal ineinander: in Barcelona direkt nach dem Start (Foto), beim Großen Preis von Österreich kurz vor dem Ziel.
Familienmensch Rosberg
Seine Kraft für den Sport schöpfe er aus seiner Familie, sagt Nico Rosberg, der 2014 seine langjährige Freundin Vivian Sibold heiratet. Kurz danach werden die beiden Eltern einer Tochter. Er habe seinem Ziel, Weltmeister zu werden, "alles untergeordnet", sagt Rosberg und deutet damit den Grund für seinen Rücktritt an: "Es war ein riesiger Aufwand für uns. Wir haben auf viele Dinge verzichtet."