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Virgin Galactic: Erster kommerzieller Flug ins All

29. Juni 2023

Seit 20 Jahren will der britische Milliardär Richard Branson Touristen ins All bringen. Nun ist er diesem Plan einen Schritt näher gekommen.

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Flugzeug von Virgin Galactic
Das raketengetriebene Raumflugzeug von Virgin Galactic - hier auf einem ÜbungsflugBild: Virgin Galactic/AP/picture alliance

Mit drei italienischen Wissenschaftlern an Bord hat Richard Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic seinen Flugbetrieb ins All mit zahlenden Passagieren aufgenommen. Das Raumflugzeug "VSS Unity" startete am Donnerstag gemeinsam mit seinem Mutterflugzeug "VMS Eve" von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat New Mexico, wie Live-Bilder von Virgin Galactic zeigten.

In einer Höhe von etwa 14 Kilometern dockte "VSS Unity" von "VMS Eve" ab und startete einen kurzen Allflug. Danach landete die "VSS Unity" auf dem Weltraumbahnhof. 

Kurzer Moment der Schwerelosigkeit

Neben den Wissenschaftlern Walter Villadei, Angelo Landolfi und Pantaleone Carlucci von der italienischen Luftwaffe und dem nationalen Wissenschaftsrat Italiens waren noch mehrere Piloten und Kommandanten von Virgin Galactic in beiden Flugzeugen beteiligt. Die Wissenschaftler sammelten auf dem kurzen Flug Daten für rund ein Dutzend Experimente. Für einen kurzen Zeitraum durften sie auch ihre Sitzplätze verlassen, erlebten Schwerelosigkeit und rollten eine italienische Flagge aus.

Der Weg ins All war für den britischen Milliardär in den vergangenen 20 Jahren immer wieder mit Rückschlägen verbunden. Doch er hält an seinen Plänen weiter fest. Der nächste kommerzielle Start sei bereits für Anfang August geplant, diesmal mit "privaten Astronauten" an Bord, hieß es vom Unternehmen. Tickets für die insgesamt rund anderthalb Stunden lange Tour sollen nach Unternehmensangaben rund 450.000 Dollar (etwa 400.000 Euro) kosten.

Lachender Branson hält ein Foto und ein Mikrofon in den Händen
Richard Branson (Archivbild)Bild: Susan Montoya Bryaan/AP/picture alliance

Wettrennen zwischen Branson, Bezos und Musk

Bransons Unternehmen ist nicht das erste, das zahlungskräftigen Interessierten Weltraumreisen ermöglicht. Amazon-Gründer Jeff Bezos und sein Unternehmen Blue Origin schickten schon mehrere Passagiere ins All. Konkurrent ist auch Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX, die bislang zwei komplett private Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt hat.

fab/kle (dpa, afp, ap, rtr)