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Tote nach Kämpfen in Süd-Philippinen

26. Januar 2015

Trotz eines Waffenstillstands zwischen der Rebellengruppe MILF und der philippinischen Regierung ist es in Mamasapano zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Rebellen gekommen. Dabei gab es etliche Tote.

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Getötete Polizisten werden weggetragen (Foto: rtr)
Etliche Polizisten konnten nur noch tot geborgen werdenBild: Reuters

Bei Kämpfen mit muslimischen Rebellen auf den südlichen Philippinen sind mindestens 37 Polizisten getötet worden. Sechs Rebellen seien ums Leben gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Das elfstündige Gefecht begann nach Behördenangaben am Sonntag, als die Polizei auf der Suche nach zwei Terrorverdächtigen in die von der Nationalen Moro-Befreiungsfront (MILF) kontrollierte Stadt Mamasapano auf der südlichen Insel Mindanao eindrang. Wie Bürgermeister Tahirodin Benzar Ampatuan sagte, wurden nach den Kämpfen die Leichen von 14 Polizisten geborgen. Es seien aber noch weitere Sicherheitskräfte getötet worden.

Philippinische Truppen sind zur Un
Philippinische Truppen sind zur Unterstützung in die Stadt Mamasapano gekommen (Foto: Getty Images)Bild: Maitem/Getty Images

Waffenstillstandsvereinbarung gebrochen

Die Polizei hatte den Einsatz nach Angaben der Rebellen nicht vorher angekündigt, obwohl eine Waffenstillstandsvereinbarung dies vorschreibt. MILF-Chefunterhändler Mohagher Iqbal sagte, die Zusammenstöße könnten zu einem "großen Problem" für den Friedensprozess werden.

Die MILF ist die wichtigste Rebellengruppe des Landes. Im März vergangenen Jahres hatte sie einen Friedensvertrag mit der philippinischen Regierung geschlossen, der weitreichende Autonomierechte für die muslimische Bevölkerung auf Mindanao vorsieht und damit einen jahrzehntelangen Konflikt beigelegen sollte.

Die MILF kämpfte seit den 1970er Jahren gegen die Regierung in Manila, gab ihre Forderung nach Unabhängigkeit später aber zugunsten der Forderung nach regionaler Autonomie für die muslimische Minderheit auf Mindanao auf. Seit Beginn des Aufstands wurden Schätzungen zufolge 150.000 Menschen getötet. Die Philippinen sind mehrheitlich katholisch, die rund zehn Millionen Muslime machen etwa zehn Prozent der Bevölkerung aus.

as/sti (dpa, afp)