Viele Tote bei Unwettern auf Philippinen
30. Dezember 2018Erst kam der Sturm, dann der Regen, der die Bewohner der östlichen Inselregionen Bicol und Eastern Visayas in Angst und Schrecken versetzte. Mehr als 50 Menschen sind seit Freitag an den Folgen der Unwetter gestorben, wie Polizei und Zivilschutz mitteilten. Erdrutsche und Überschwemmungen machten zudem mehr als 22.000 Bewohner obdachlos. Die Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten.
Manche Opfer wurden nach Angaben von Polizei und Katastrophenschutz im Schlaf von den Erdrutschen überrascht, mindestens neun Menschen ertranken. Einige Straßen und Brücken sind unbenutzbar geworden, auch zahlreiche Reis- und Maisfelder wurden zerstört.
"In manchen Gebieten stieg das Wasser bis zu den Dächern", sagte Claudio Yucot, der in der Region Bicol den Zivilschutz leitet. Seine Behörde versucht nun mit Hilfe des Militärs, den Betroffenen zu helfen. So sollen beispielsweise Gummiboote eingesetzt werden, um Familien aus dem Katastrophengebiet zu evakuieren.
Auch für diesen Sonntag werden in den östlichen und zentralen Provinzen wieder starke Regenfälle erwartet, wenngleich sich das Tiefdruckgebiet nach Angaben der Meteorologen abgeschwächt hat. Das südostasiatische Land wird jedes Jahr von rund 20 Wirbelstürmen getroffen, die regelmäßig für Erdrutsche und Überflutungen sorgen. 2013 traf der Taifun Haiyan die philippinischen Inseln Leyte und Samar. Mehr als 7000 kamen durch den Sturm und die Folgen um oder gelten seitdem als vermisst.
djo/qu (afp, dpa)