Vettel in Singapur auf der Pole
19. September 2015Ein fliegender Sebastian Vettel hat mit Ferrari den nächsten Meilenstein gefeiert und den erfolgsverwöhnten Silberpfeile eine bittere Niederlage zugefügt. Der viermalige Weltmeister fuhr im Qualifying zum Großen Preis von Singapur am Sonntag (14.00 Uhr MESZ) überlegen auf die Pole Position und steht damit im Nachtrennen in der asiatischen Metropole zum ersten Mal mit seiner Roten Göttin auf Startplatz eins. "Ja, Leute, fantastischer Job", jubelte Vettel am Boxenfunk.
Weltmeister Lewis Hamilton und Vize-Weltmeister Nico Rosberg mussten sich mit den Rängen fünf und sechs begnügen. Vettel, mit drei Erfolgen Rekordsieger in Singapur, fuhr in 1:43,885 Minuten die klare Bestzeit auf dem engen Stadtkurs. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo (Australien/1:44,428) und Kimi Räikkönen (Finnland(1:44,667) im zweiten Ferrari.
Für Vettel war es die 46. Pole seiner Karriere und die erste seit dem 23. November 2013 in Sao Paulo. Ferrari hatte noch länger auf Startplatz eins warten müssen, zuletzt hatte Fernando Alonso am 21. Juli 2012 auf dem Hockenheimring ganz vorne gestanden.
Mercedes-Serie gerissen
Für Mercedes endete dagegen eine ganz besondere Serie: Seit Einführung der Turbo-Motoren zur Saison 2014 war die Pole immer an die Schwaben gegangen, auch Felipe Massa aus Brasilien hatte 2014 in Spielberg in seinem Williams ein Mercedes-Aggregat im Heck. Die restlichen 30 Poles teilten sich Hamilton (18) und Rosberg (12).
WM-Spitzenreiter Hamilton, der 53 Punkte vor Rosberg liegt und in den ersten zwölf Saisonrennen elfmal auf Rang eins gefahren war, hält im Titelkampf trotz des kleinen Rückschlags aber immer noch alle Trümpfe in der Hand. Vettel hat als Dritter der Gesamtwertung 74 Zähler Rückstand.
Vettel, Räikkönen und Ricciardo konnten sich in Q1 den Luxus erlauben, auf der langsameren Reifenmischung zu bleiben und trotzdem mit Top-Ten-Plätzen in die nächste Runde einzuziehen. Dort war für Force-India-Pilot Nico Hülkenberg mit Rang elf ebenso Endstation wie für die beiden Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien/12.) und Jenson Button (Großbritannien/15.) in ihren McLaren-Honda.
to/sw (sid, dpa)